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Warum das entzündungshemmende Basilikum so gesund ist

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Basilikum gehört zu den meist verwendeten Küchenkräutern und ist verwandt mit der Minze. Das Kraut bekämpft Schmerzen, Bakterien und sogar Krebs.




Basilikum verleiht mit seinem leicht süßen und pfeffrigen Geschmack vielen Gerichten ein besonderes Aroma. Die Familie dieses Königskrauts ist bekannt für nährstoffreiche, heilsame Kräuter wie Oregano und Rosmarin. Basilikum ist vor allem als Gewürzkraut berühmt, aber überraschend sind die zahlreichen Gesundheitsvorteile, die das Kraut zu bieten hat. So wird Basilikum zum Beispiel in einigen Kulturen als Stärkung für das Immunsystem eingesetzt. Das Kraut bekämpft auch effektiv Schimmel, Hefen, unerwünschte Bakterien und andere Krankheitserreger. Als Extrakt und essenzielles Öl ist es heilsam für viele Gesundheitsbeschwerden. Alles in allem ist Basilikum eines der wichtigsten medizinischen Kräuter.



Starke Wirkung essenzieller Öle

Die Anwendung essenzieller Öle kann unklar erscheinen und essenzielle Öle werden daher auch oft unterschätzt. Dass die Anwendung solcher Öle effektiv für die Gesundheit sein kann, zeigt eine Studie, die im renommierten medizinischen Fachblatt »Molecules«erschien. Das Fachblatt berichtete über die Tatsache, dass bestimmte essenzielle Öle Krebszellen töten; manche Öle töten bei bestimmten Krebsarten mehr als 90 Prozent der Tumorzellen.

Eine deutsche Studie, die nicht weniger bahnbrechend ist, enthüllte neue Details über den zugrundeliegenden Mechanismus. Demnach konnten in der Studie Leberzellen Zitrusduft wahrnehmen, was die Kalziummenge in den Zellen erhöht und das Wachstum von Tumorzellen in der Leber hemmt.



Entzündungshemmend und antibakteriell

Diese Zitruselemente sind auch in Basilikum vorhanden (Citronella, Citral, Limonen, Terpineol). Wussten Sie, dass es nicht weniger als 35 verschiedene Sorten Basilikum gibt? Die Basilikumpflanze ist in allen Größen und Sorten vorhanden, aber das Königskraut, wie Basilikum auch genannt wird, wurde bisher am meisten erforscht. Besonders das Königskraut ist seit jeher bekannt für seine starken heilsamen Eigenschaften. Mindestens sechs essenzielle Öle enthält das Königskraut. Der wissenschaftliche Name des Krauts lautet Ocimum sanctum L. oder Ocimum tenuiflorum L. Es wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und außerdem stark adaptogen, mit anderen Worten, es hilft dem Körper dabei, mit Stress umzugehen und Krankheiten zu bekämpfen.

In alten Aufzeichnungen der Volksmedizin wird über die heilsame Wirkung von Basilikum berichtet und dann vor allem in Südostasien und Indien. In Indien ist Königskraut heilig und man kennt es unter der Bezeichnung »Tulsi«. Es wird in mehr als 300 verschiedenen orientalischen Heilverfahren in unterschiedlichen Darreichungsformen eingesetzt.



Was sind die nachgewiesenen Gesundheitsvorteile von Basilikum?


  • entzündungshemmend
  • antioxidativ
  • krebshemmend
  • schmerzstillend
  • fiebersenkend
  • antidiabetisch
  • leberschützend
  • gefäßschützend
  • stressreduzierend
  • abwehrstärkend


Gegen Angreifer

Basilikum enthält viele antioxidative essenzielle Öle, die wasserabstoßend sind. Das bedeutet, dass sie sich nicht in Wasser auflösen und flüchtig genug sind, um sich über die Luft zu verbreiten und über die Poren unserer Haut. Die Flüchtigkeit von Basilikum gibt dem Kraut das Aroma und den Duft und auch die heilende Wirkung.

Kräuter wie Basilikum enthalten Bestandteile essenzieller Öle, damit sich die Pflanze gegen Angreifer wie Insekten oder Bakterien verteidigen kann. Wenn wir diese schützenden Öle aufnehmen, erfahren wir etwas Ähnliches: einen Kick fürs Immunsystem und Schutz gegen Krankheiten.

Als frisches Kraut in Rezepten wird das italienische Basilikum am meisten verwendet. Auch das besitzt viele Gesundheitsvorteile, weil es vollgepackt ist mit Antioxidantien, Magnesium und Vitaminen. Der Extrakt wird auch in Parfüms, Haushaltsprodukten und Mundpflegeprodukten verarbeitet. Die bekanntesten Eigenschaften von Basilikum sind die antibakterielle und antimikrobielle Wirkung; Bakterien und Krankheitskeime werden auf Abstand gehalten.



Eine halbe Tasse frisch gehacktes Basilikum (ca. 8 Esslöffel) enthält ungefähr:


  • zwei Kalorien
  • kaum Fett, Proteine, Zucker oder Ballaststoffe
  • 56 Milligramm Vitamin A
  • 88 Milligramm Vitamin K
  • 0,24 Milligramm Mangan
  • 4 Milligramm Vitamin C
  • 3,17 Milligramm Eisen pro 100 Gramm

Frisch oder getrocknet?

Häufig wird Basilikum in einen Topf gepflanzt und die Blätter kurz vor der Verwendung frisch gepflückt. Wenn Sie Basilikum kaufen, sollten Sie sich lieber für das frische statt für das getrocknete Kraut entscheiden. Frisches Basilikum besitzt essenzielle Öle und ist hervorragend, was Qualität und Geschmack angeht. Die Blätter sollten keine dunklen Stellen haben oder gelb sein. Getrocknetes Basilikum kann geringere Konzentrationen essenzieller Öle enthalten. Heben Sie frisches Basilikum im Kühlschrank auf. Das getrocknete Kraut in einem geschlossenen Behälter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahren. Dann bleibt es sechs Monate frisch.

Warum Bakterien auf die Haut schmieren, gesund sein kann

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Eine Probiotherapie für die Haut soll mit Hilfe nützlicher Bakterien Hautprobleme und Hauterkrankungen bekämpfen, ohne dem Gleichgewicht der Haut zu schaden.


Bakterien als Verbündete gegen Hautkrankheiten. Ja, das ist tatsächlich möglich. Forscher der Universität Antwerpenentwickelten zusammen mit dem biotechnologischen Unternehmen YUN eine Probiotherapie, bei der gute Bakterien eingesetzt werden, um häufig auftretende Hautprobleme wie Akne, Fußpilz oder Vaginalpilze zu bekämpfen, ohne dem natürlichen Gleichgewicht der Haut zu schaden.

Lebende Mikroorganismen für die Gesundheit

Dass lang nicht alle Bakterien Böses im Schilde führen und nur darauf aus sind, uns krank zu machen, ist schon eine Weile bekannt. »Die überwiegende Mehrheit der Bakterien wollen uns nur Gutes tun. Die bekanntesten Beispiele dafür befinden sich in unserem Darm, wo Probiotika den Darm-Transit fördern«, erzählt Professorin Sarah Lebeer, Mikrobiologin an der Universität Antwerpen. Die Bezeichnung Probiotika weist auf lebende Mikro-Organismen hin: Bakterien, die einen erwiesenen positiven Gesundheitseffekt haben, wenn wir genug davon einnehmen. Sie sind unter anderem in fermentierten Joghurtdrinks zu finden.

Natürliche Hautschutzschicht schonen

Aktuelle Forschungen der Universität Antwerpen verlegten den Fokus vom Darm auf die Haut und entdeckten auch dort zahlreiche Möglichkeiten, um mit Probiotika das Mikrobiom zu regenerieren. Das Mikrobiom bezieht sich auf die Schicht von Bakterien und Schimmelpilzen auf unserer Haut, die uns vor Entzündungen und Infektionen schützt. Wenn das natürliche Gleichgewicht gestört wird, kann das zu Hauterkrankungen wie Akne oder Fußpilz führen. Heutzutage rücken wir den Beschwerden mit allerlei Seifen, Antischimmelsprays oder sogar Antibiotika zu Leibe. Das ist zwar effektiv, aber gleichzeitig sehr störend für die natürliche Schutzschicht, was wieder für neue Hautprobleme sorgen kann. Die neue Probiotherapie, die im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll, sorgt besonders dafür, dass die schützenden Eigenschaften der Haut erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden. Dr. Ingmar Claes von der Universität Antwerpen: »Durch das Aufbringen von guten Bakterien auf Hautstellen, deren Mikrobiom geschädigt ist, kann die Haut ihr Gleichgewicht wiederherstellen und Probleme auf natürliche Weise bekämpfen. Es ist weniger aggressiv und vielmehr eine fortgeschrittene Art von Hautpflege, denn die Hautflora wird nicht angegriffen und es besteht keinerlei Gefahr von Resistenzbildung.«

Mikrokapseln mit Bakterien

Wie funktioniert das nun? Dem Biotech-Unternehmen YUN ist es zusammen mit dem Forschungsteam der Universität Antwerpen gelungen, Stämme von positiven Bakterien zu identifizieren und zu selektieren, die stark genug sind, um schlechte Bakterien und Schimmelpilze auf der Haut zu bekämpfen. Sie entdeckten außerdem eine bahnbrechende Lösung, um die Anwendung in die Praxis umzusetzen. »Normale Konservierungsstoffe, die Hautcremes zugefügt werden, töten alle Bakterien, auch die Nützlichen, die wir brauchen. Um das zu vermeiden, entwickelten wir alternative Prozesse. Unter anderem ist es mit Mikrokapseln möglich, um Bakterien lange Zeit am Leben zu erhalten in einem wässrigen Milieu wie beispielsweise einer Lotion. Die Bakterien werden in den winzigen Kapseln in eine Art Schlafmodus versetzt, ohne dass sie absterben oder ihre Wirkung beeinträchtigt wird. Erst wenn sie auf die Haut geschmiert werden und mit der Haut in Kontakt kommen, werden sie wieder aktiv und können ihre schlechten Artgenossen unschädlich machen«, verdeutlicht Prof. Lebeer.

Bakterien lieben lernen

Die Forscher glauben, dass die Kombination patentierter YUN-Bakterien mit innovativer Technologie, um die Bakterien auch auf Problemzonen anzuwenden, die Türen für viele zukunftsweisende Hautbehandlungen öffnet, bei denen die Hautflora intakt bleibt. Auch die Anwendung aggressiver schimmel- und bakterientötender Mittel könnte auf diese Weise abnehmen, wodurch auch das Risiko für Resistenzen sinkt.

»Wir sind absolut davon überzeugt, dass unsere Kinder zukünftig gut damit fahren, wenn wir anfangen, unsere Bakterien zu lieben statt sie mit allen möglichen Mitteln zu bekämpfen«, so Tom Verlinden, CEO der Firma YUN. »Die Natur hat ihre eigene Art und Weise das Gleichgewicht zu halten und das sollten wir uns zunutze machen. Die Idee, Bakterien mit Bakterien zu bekämpfen ist wunderbar einfach. Ich habe deshalb auch sofort die Forschungen von Professorin Lebeer befürwortet. Probiotherapie - gute Bakterien verwenden, um das natürliche Mikrobiom zu verstärken - bietet unglaubliche Möglichkeiten, um Hautprobleme auf eine gute Art anzugehen.«

Bakterien für die Nebenhöhlen

Die wissenschaftliche Suche nach nützlichen Bakterien geht inzwischen weiter. Denn auch für die Behandlung von Krankheiten wie Entzündungen der Nebenhöhlen bieten die »Tierchen« Potenzial. Um das zu unterstützen und zusätzliche finanzielle Mittel zu sammeln, startet das biotechnologische Unternehmen YUN im folgenden Jahr eine Crowdfunding-Kampagne.

Diabetiker sollten mehr schlendern

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Täglich mehr Bewegung wie Stehen oder Schlendern reguliert den Blutzucker besser als eine Stunde intensives Training.


Täglich mehr stehen und Bewegungen, wie beispielsweise schlendern, ist für die Zuckerregulierung von Diabetikern besser als eine Stunde täglich intensives Sporttraining. »Die Norm für Menschen mit Zuckerkrankheit beinhaltet, dass sie sich jeden Tag eine halbe bis eine Stunde intensiv bewegen müssen. Diese Norm erweist sich als ungenügend.« Das sagt Bernard Duvivier, Wissenschaftler der Abteilung »Humanbiologie und Bewegungswissenschaften« an der Universität Maastricht. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte er kürzlich in der europäischen Fachzeitschrift »Diabetologia«.

Drei Bewegungsformen
Niedrig intensives, alltägliches Bewegen wie Stehen, Schlendern oder Spazierengehen, hat einen positiveren Effekt auf die Blutzuckerregulation von Diabetespatienten als eine Stunde täglich intensiver Sport. Voraussetzung ist allerdings, dass der Kalorienverbrauch bei beiden Bewegungsformen ungefähr gleich ist. Der aus Belgien stammende Duvivier entwarf für seine Studie drei Bewegungsprogramme und bat 19 Diabetiker des Typs 2, jede der drei Bewegungsformen jeweils an vier aufeinanderfolgenden Tagen durchzuführen. In der ersten Gruppe mussten die Teilnehmer 14 Stunden täglich sitzen. Sie durften nur für zwei Stunden laufen und stehen. In der zweiten Gruppe wurde eine Stunde Sitzen gegen eine Stunde intensives Radfahren eingetauscht. In der dritten Gruppe wurden die Teilnehmer gebeten, fünf Stunden Sitzen gegen zwei Stunden Spazierengehen und drei Stunden Stehen einzutauschen. Das Radfahren fand unter Aufsicht an der Universität statt. Die anderen Aktivitäten durften die Teilnehmer zu Hause durchführen und die Bewegungen wurden von einem Bewegungsmessgerät genau aufgezeichnet.

Bessere Zuckerregulierung
Jeweils am letzten Tag eines Bewegungstrainings bekamen die Teilnehmer vorverpackte Mahlzeiten mit nach Hause. Gleichzeitig führten die Wissenschaftler eine 24-Stunden-Messung des Blutzuckers mittels eines Sensors im Bauch durch. Am darauffolgenden Tag nahmen die Wissenschaftler Blutproben, um Zucker, Insulinresistenz und Blutfette zu messen. Insulinresistenz ist ein Maß, das angibt, wie gut der Zucker mit Hilfe des Insulinhormons aus dem Blut aufgenommen werden kann. Je niedriger die Insulinresistenz, desto besser ist die Zuckerkrankheit reguliert.
Sowohl während der Zeiten mit weniger Sitzen als auch während der Sportzeit, traten Verbesserungen der Zucker- und Cholesterinwerte im Blut auf. Obwohl beim weniger Sitzen und beim Sport gleich viel Kalorien verbraucht wurden, war die Insulinresistenz während des weniger Sitzens besser als beim Sport.

Bewegungsnorm ist ungenügend
»Die Forschungsergebnisse zeigen, dass eine Stunde Sport die negativen Effekte eines ganzen Tages in sitzender Haltung nicht vollständig kompensieren kann und dass vor allem weniger Sitzen für Diabetiker sehr wichtig ist. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse auch an, dass bei Menschen mit Diabetes (langsames) Spaziergehen eine Alternative zum Sport darstellen kann, um die Blutzuckerwerte besser unter Kontrolle zu halten«, so Duvivier. »Die sogenannte Bewegungsnorm für diese Gruppe von Patienten, nach der sie jeden Tag minimal eine halbe Stunde intensiv Sport treiben sollen, erweist sich also als ungenügend. Nicht jeder kann oder will Sport treiben, wodurch viele Menschen der Empfehlung auch nicht folgen. Momentan werden daher Richtlinien entworfen, die bereits auf weniger Sitzen Wert legen.«

Nicht nur für Diabetiker
Die Vorteile des weniger Sitzens gegenüber einer Stunde intensiven Sports gelten übrigens nicht nur für Menschen mit Diabetes. 2013 veröffentlichte dieselbe Gruppe Bewegungswissenschaftler der Universität Maastricht eine vergleichbare Studie, aus der hervorging, dass auch gesunde Studenten zwischen 19 und 24 Jahren mehr Gesundheitsvorteile erfahren durch eine lange Periode niedrig intensiver Bewegung als durch kürzere Perioden mit intensiver Aktivität. Duvivier untersucht momentan, ob niedrig intensive Bewegungsformen auch Gesundheitsvorteile bieten für Menschen mit starkem Übergewicht. Die ersten Ergebnisse scheinen darauf hinzuweisen, dass auch stark Übergewichtige von mehr Spazierengehen und Stehen profitieren können.

Was dem Magen hilft

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Magenbeschwerden und Verdauungsprobleme gehören zu den häufigsten Gesundheitsbeschwerden. Meist sind sie harmlos und leicht zu beheben.



Ein aufgeblasenes Gefühl, Aufstoßen, Übelkeit: Das hat fast jeder schon mal erlebt. Unangenehm, aber meist leicht zu beheben. In vielen Fällen können Sie den Beschwerden selbst vorbeugen.



1. Wie groß ist der Magen?

Der Magen ist ein sehr dehnbares Organ. Leer ist er eine Art flacher Sack von etwa 20 Zentimeter Länge. Nach einer ordentlichen Mahlzeit kann er sich allerdings ausdehnen auf maximal 50 Zentimeter. Insgesamt passen schon drei Liter Nahrung und Flüssigkeit hinein. Ein voller Magen hat die Form einer umgekehrten Birne: Oben breit und unten schmal. Durchschnittlich bleibt eine Mahlzeit ungefähr drei Stunden im Magen. Isst man viel oder fett, dann dauert die Verdauung länger. Der Magen liegt im oberen Bauchraum, dicht an den Rippen unter dem Brustbein. Die Stelle wird auch als Magengrube bezeichnet.



2. Was passiert beim Essen im Magen?

Sobald das Essen geschluckt wird, landet es über die Speiseröhre im Magen. Dort wird die Nahrung bis auf Millimetergröße zerkleinert. Das schafft der Magen durch Kontraktionen und durch das Hinzufügen von Magensäure. Pro Tag produziert der Körper etwa eineinhalb Liter Magensäure. Das hilt nicht nur die Nahrung zu verdauen, sondern tötet auch krankmachende Bakterien, die mit der Nahrung in den Magen gelangt sind. Sobald die Nahrung fein gemahlen ist, wird sie in kleinen Portionen von der Größe eines Teelöffels an den Dünndarm weitergeleitet.



3. Kommen Magenbeschwerden häufig vor?

Sehr häufig. Jeder Vierte hat damit zu kämpfen. Die häufigsten Beschwerden sind Blähungen, Aufstoßen, Übelkeit, Schmerzen und ein brennendes Gefühl in der Magengegend.



4. Wodurch entstehen solche Beschwerden?

Mögliche Ursachen sind Magengeschwüre oder eine Entzündung der Magenschleimhaut. Eine andere Ursache für Magenprobleme ist die Langzeiteinnahme bestimmter Schmerzmittel, die auch entzündungshemmend wirken. Medikamente wie Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen, die alle zur Gruppe der NSAID (engl. non-steroidal anti-inflammatory drugs oder nicht-steroidale Entzdündungshemmer) gehören, enthalten Substanzen, die die Magenschleimhaut schädigen. Das kann zu Reizungen führen. Jährlich erleiden etwa 5.000 Menschen eine ernste Magenblutung als Folge der Einnahme solcher Schmerzmittel. Davon sterben 540 Patienten. Patienten, die solche Schmerzmittel lange Zeit einnehmen, erhalten oft aus Vorsorge zusätzlich ein Medikament, das die Magenschleimhaut schützt. Wenn Sie Magenbeschwerden haben, fragen Sie immer ihren Arzt um Rat, bevor sie solche Schmerzmedikamente einnehmen. Übrigens schädigt der Schmerzstiller Paracetamol den Magen am wenigsten.

Es ist nicht immer festzustellen, warum jemand Magenbeschwerden hat. Mediziner sprechen in solchen Fällen von »funktioneller Dyspepsie«. Das bedeutet, dass keine erkennbare Ursache für die Beschwerden zu finden ist. Wahrscheinlich werden die Symptome dann durch einen überempfindlichen Magen oder eine verzögerte Magenentleerung verursacht.

Menschen mit einem überempfindlichen Magen empfinden Schmerz, wo ein anderer nichts spürt. Die Gründe dafür sind unklar. Ein überempfindlicher Magen ist schwierig zu behandeln. Vielleicht kann der Hausarzt etwas gegen die Schmerzen verschreiben. Auch eine niedrige Dosis eines Antidepressivums kann dafür sorgen, dass weniger Reize und Schmerzen vom Magen an das Gehirn weitergeleitet werden.

Bei einem »faulen« Magen, der sich zu langsam entleert, ziehen sich die Magenmuskeln zu wenig oder unregelmäßig zusammen. Die Nahrung wird dann nicht gut zerkleinert und bleibt länger im Magen als üblich, was zum Beispiel Übelkeit, Blähungen und Aufstoßen verursachen kann. Ein fauler Magen kann durch die Einnahme von Beruhigungsmitteln wie Diazepam oder durch Medikamente gegen Bluthochdruck (Betablocker, Kalziumkanalblocker) entstehen. Meist ist die Ursache nicht aufzudecken. Medikamente, die die Muskeln im Magen zu mehr Bewegung anregen (Prokinetika), können manchmal Linderung bringen.



5. Was ist Sodbrennen genau?

Zwischen der Speiseröhre und dem Magen sitzt ein kleiner Schließmuskel. Manchmal funktioniert diese Pforte nicht richtig. Sie bleibt dann zu oft und zu lange offen, wodurch ätzende Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre hochsteigt. Das kann Beschwerden verursachen, die sich als schmerzhaftes, brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, als Kratzen oder Kloß im Hals und Aufstoßen bemerkbar machen. Ärzte nennen die Erkrankung Refluxkrankheit, aber sie ist allgemein besser bekannt als Sodbrennen.

Es gibt verschiedene Ursachen, warum der kleine Schließmuskel nicht mehr optimal arbeitet. Wenn jemand sehr übergewichtig ist, drückt die große Fettmenge den Magen nach oben. Der Schließmuskel öffnet sich dann schneller und der Mageninhalt fließt in die Speiseröhre zurück. Verstopfungen im Darm (Konstipation) können dieselbe Wirkung haben. Bei einem Zwerchfellbruch drückt sich ein kleiner Teil des Magens in die Brusthöhle, wodurch die Funktion des Schließmuskels beeinträchtigt werden kann. Weiterhin können Alkohol, Rauchen, Pfefferminze und Schokolade den Schließmuskel schwächen. Wenn Sodbrennen lange anhält, kann die ständige Reizung Schäden an der Speiseröhre hervorrufen.



6. Kann man etwas gegen Sodbrennen tun?

Sie können selbst folgende vorbeugende Maßnahmen gegen Sodbrennen nehmen:

  • beschränken Sie die Anzahl großer und fettiger Mahlzeiten;
  • legen Sie sich nach dem Essen nicht sofort hin;
  • stellen Sie das Kopfende Ihres Bettes etwas höher ein;
  • beugen Sie sich nicht zu oft vornüber, sondern gehen Sie lieber mit geradem Rücken in die Hocke;
  • achten Sie auf Ihr Gewicht und essen Sie ballaststoffreich und variiert;
  • verzichten Sie aufs Rauchen.



Sollten all diese Maßnahmen nicht helfen, kann Ihr Hausarzt Medikamente verschreiben. Es gibt Medikamente, die eine Schutzschicht in Magen und Speiseröhre bilden, andere binden die Magensäure und die sogenannten Protonenpumpenhemmer bremsen oder blockieren die Produktion der Magensäure. Es gibt auch eine Gruppe von Arzneimitteln, die die Nahrung schneller den Magen passieren lässt, so dass weniger Magensäure zurückfließt. Sie lösen nicht das Problem des schwachen Schließmuskels, lindern aber die unangenehmen Symptome. Manche dieser Mittel, wie die säurebindenden Rennies, sind auch ohne Rezept zu bekommen.

Es wird immer mal wieder gesagt, dass Milch gegen Sodbrennen hilft. Das stimmt teilweise. Die Schmerzen nehmen zwar dadurch zeitweise ab, aber weil Milch die Produktion von Magensäure anregt, können die Beschwerden letztendlich auch schlimmer werden.



7. Wofür ist Rülpsen gut?

Aufstoßen und Rülpsen entlüftet den Magen. Während wir trinken, essen und reden, schlucken wir den ganzen Tag (unbemerkt) Luft. Auch manche Nahrungsmittel wie kohlensäurehaltige Getränke, Zwiebeln und Kohlsorten können zusätzlich Luft im Magen produzieren. Die Magenwand dehnt sich aus und signalisiert dem Gehirn: Der Druck wird zu groß. Als Folge entspannt sich der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre, so dass die Luft entweichen kann. Passiert das nicht, könnte der Magen schließlich reißen. Wenn Sie häufig aufstoßen müssen, kann es hilfreich sein, um während des Essens mit geschlossenem Mund zu kauen und nicht zu trinken während der Mahlzeit. Kauen Sie lieber kein Kaugummi, denn während des Kauens schlucken Sie häufig viel Luft.



8. Viele Menschen bekommen Magenbeschwerden, wenn sie nervös oder aufgeregt sind. Woher kommt das?

Wenn Sie aufgeregt sind, produziert der Körper mehr Magensäure. Zusätzlich kann das Zusammenziehen des Magens langsamer oder unregelmäßiger werden. Aufregung hat also durchaus Einfluss. Stress allein wird in der Regel keine (ernsten) Magenkrankheiten verursachen, aber kann eine Rolle spielen bei der Entstehung von Magenbeschwerden oder bestehende Krankheitssymptome verschlimmern.



9. Gehören Magenbeschwerden zum Älterwerden?

Die meisten Magenbeschwerden haben nichts mit dem Alter zu tun. Bevölkerungsuntersuchungen ergaben sogar, dass Ältere weniger oft Magenprobleme haben. Möglicherweise, weil sie im höheren Alter mit ernsteren Gesundheitsproblemen zu kämpfen haben. Senioren leiden allerdings öfter an Magenschleimhautentzündungen aufgrund einer Infektion mit dem Helicobacter pylori-Bakterium. Das Bakterium ist eines der wenigen, die in der Magensäure überleben können. Eine derartige Entzündung kann manchmal ein Magengeschwür hervorrufen oder in seltenen Fällen zu Magenkrebs führen, doch meistens verursacht der Magenkeim keine Beschwerden.



10. Wie infiziert man sich mit Helicobacter pylori?

Die Ansteckung geschieht von Mensch zu Mensch über den Mageninhalt oder den Kot. Die meisten Träger des Keims haben das Bakterium durch schlechte Sanitäranlagen, zum Beispiel in den Ferien, oder durch unhygienisches Verhalten, zum Beispiel ungenügendes Händewaschen nach dem Entfernen von Erbrochenem, bekommen. Nach Schätzungen sind ungefähr 30 bis 40 Prozent der über 60-Jährigen mit dem Helicobacter pylori-Bakterium infiziert. Nur jeder zwanzigste Infizierte entwickelt tatsächlich Magenbeschwerden. Durch die verbesserten hygienischen Umstände im letzten Jahrhundert nimmt die Anzahl der Infektionen schnell ab. Von den Jüngeren sind nur noch zehn Prozent Träger des Keims.

Eine Infektion mit Helicobacter pylori kann festgestellt werden, in dem man ein kleines Stück Gewebe aus dem Magen im Labor untersucht. Eine andere Methode untersucht die Antikörper im Blut oder im Stuhl. Die Infektion ist gut zu behandeln mit einer Kombination verschiedener Antibiotika.



11. Wie erkennt man ein Magengeschwür?

Ein Magengeschwür kann drückende, bohrende und zeitweilig starke Schmerzen verursachen. Manchmal treten die Schmerzen zusammen mit Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen und Appetitlosigkeit auf. In seltenen Fällen kann ein Magengeschwür eine Blutung oder einen Durchbruch der Magenwand (Perforation) hervorrufen. Eine Magenblutung erkennt man am teerähnlichen Stuhl oder am Erbrechen von Blut.

Ein Magengeschwür ist eine Schädigung der Magenschleimhaut oder des ersten Teils des Dünndarms, des Zwölffingerdarms. Die Größe kann variieren von Stecknadelkopf bis 1-Euro-Münze. Die wichtigsten Ursachen für ein Magengeschwür sind die Infektion mit der Helicobacter pylori-Bakterie (etwa 60 Prozent der Fälle) oder die Langzeitanwendung von Schmerzmedikamenten aus der NSAID-Gruppe. Bei der Einnahme von NSAID besteht zudem die Gefahr, dass der Patient die Symptome des Magengeschwürs durch den schmerzstillenden Effekt der Medikamente weniger gut wahrnimmt.



12. Kommt Magenkrebs häufig vor?

Magenkrebs, ein bösartiger Tumor in der Magenschleimhaut, ist eher selten. In Deutschland erkranken jährlich etwa 10.000 Menschen an Magenkrebs. Die Diagnose Magenkrebs erhalten vor allem Menschen über 60 und Männer häufiger als Frauen. Ob und welche Beschwerden der Patient erfährt, hängt vom Ort des Tumors ab. Erste Signale, die auf Magenkrebs deuten können, sind: Ein Gefühl, dass die Nahrung nicht mehr gut weiterrutscht, unerklärbarer Gewichtsverlust, Erschöpfung, Erbrechen von Blut und ein teerähnlicher, schwarzer Stuhl. Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss erhöhen das Risiko für Magenkrebs, weil beides die Magenschleimhaut reizt und schließlich schädigt.



13. Welche anderen Faktoren für Magenbeschwerden gibt es?

Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss erhöhen nicht nur das Risiko für Magenkrebs, sondern auch für Sodbrennen, Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür. Andere Risikofaktoren für Magenprobleme sind langanhaltende Infektionen mit dem Helicobacter pylori-Bakterium, ungesunde und einseitige Ernährung, chronische Verstopfung und Übergewicht.



14. Darf man bei Magenbeschwerden alles essen und trinken?

Im Prinzip schon. Was bei dem einen Patienten die Beschwerden verschlimmert, verträgt ein anderer problemlos. Sie merken selbst schnell genug, was bei Ihnen Probleme verursacht. Diese Nahrungsmittel sollten Sie dann besser vermeiden. Vertragen Sie viele Nahrungsmittel nicht gut, kann es ratsam sein, sich bei einer Diätberatung Tipps zu holen.



Weiter ist es vernünftig, um bei Magenbeschwerden:

  • lieber fünf oder sechs kleine Mahlzeiten am Tag zu nehmen als drei große;
  • langsam zu essen und gut zu kauen;
  • während des Essens aufrecht zu sitzen und lieber nicht zu trinken;
  • mindestens drei Stunden vor dem Schlafen nichts mehr zu essen;
  • nicht allzu fett zu essen;
  • vorsichtig zu sein mit Pfefferminze, Schokolade, stark gewürzten Speisen, Zwiebeln, Kohl, Zitrusfrüchten, kohlensäurehaltigen Getränken und Kaugummi;
  • für regelmäßigen Stuhlgang zu sorgen, um Verstopfung vorzubeugen;
  • Alkohol in Maßen zu trinken;
  • bei Übergewicht abzunehmen;
  • auf das Rauchen zu verzichten.



15. Wann ist eine Magenverkleinerung notwendig?

Ist jemand stark übergewichtig und schafft es nicht, mit den üblichen Methoden Gewicht zu verlieren, kann eine Magenverkleinerung eine Option sein. Dafür gibt es verschiedene Techniken wie zum Beispiel ein Magenband, das den Magen in zwei Teile teilt. Eine andere Möglichkeit ist, eine Umleitung vom Vormagen zum zweiten Abschnitt des Dünndarms zu legen. So werden der größte Teil des Magens und der Zwölffingerdarm lahmgelegt. Beide Techniken sorgen dafür, dass während des Essens schneller ein Sättigungsgefühl eintritt.



16. Was sind die neuesten Entwicklungen bei der Behandlung von Magenproblemen?

Forscher haben entdeckt, dass ein Drittel der Bevölkerung von Natur aus weniger gut reagiert auf bestimmte, häufig verschriebene Magensäurehemmer (Protonenpumpenhemmer). Sie haben eine genetische Abweichung, durch die sie Medikamente schneller abbauen als andere Menschen. Es wird nun untersucht, ob sie solch ein Medikament öfter einnehmen müssen oder in höherer Dosierung oder ob sie besser ein anderes Medikament einnehmen sollten.

Kürzlich wurde wissenschaftlich bewiesen, dass das pflanzliche Mittel Iberogast, bestehend aus neun verschiedenen Heilpflanzen, effektiv ist bei der Bekämpfung funktioneller Magenbeschwerden wie Blähungen. Inzwischen ist es als Arzneimittel registriert, wird aber nicht von Krankenversicherungen vergütet.

Ein Tumor im Magen wird meist operativ entfernt. Die letzte Entwicklung ist, dass hier vor der Operation eine Chemotherapie verabreicht wird, um den Tumor zu verkleinern. Das erhöht die Überlebenschance um 13 Prozent.



Quellen: Prof. Dr. André Smout, Gastroentorologe am Academisch Medisch Centrum in Amsterdam und Yvette Bruinsma, Sprecherin der Maag Lever Darm Stichting (MLDS).

Diäterfolg: Joghurt verändert hartnäckige Darmbakterien, die das Abnehmen verhindern

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Ungesunde Ernährung verändert die Darmflora und verhindert den Diäterfolg, sagen neue Forschungen. Joghurt kann die schädlichen Veränderungen rückgängig machen.

Alle Jahre wieder: Im Januar beginnt das Jahr mit vielen guten Vorsätzen. Eine Diät, um die Figur wieder in Form zu bringen, gehört nicht selten dazu. Doch mit Diäten ist es leider oft so, dass sie eher Frust als Lust hervorrufen. Denn auch wenn man noch so gesund lebt und isst, auf Ungesundes verzichtet und literweise Wasser trinkt, wollen die Zahlen auf der Waage einfach nicht schrumpfen. Genauso wenig wie das ungeliebte Hüftgold bei den Frauen oder der natürlich nur aus »Muskeln und Samensträngen« bestehende Bierbauch bei den Männern. Doch woran liegt es, dass die Kilos absolut nicht verschwinden wollen? Wissenschaftler glauben, dass ungesunde Ernährungsweisen sich ins »Gedächtnis« des Darms eingraben und ungünstige Veränderungen bewirken.

Nahrungsmittelgedächtnis mit Joghurt löschen

Diese negativen Veränderungen der Darmflora, die durch ungesunde Nahrungsmittel entstanden sind, machen jeden Abnehmversuch zunichte, melden neue Forschungen. Doch es gibt einen Ausweg aus dem Dilemma: Joghurt kann die unerwünschten Änderungen der Darmflora aufheben, wodurch doch eine Gewichtsabnahme möglich wird. Was der Joghurt bewirkt? Darmbakterien besitzen ein Gedächtnis und merken sich die Nahrungsmittel, die wir dem Körper zuführen. Joghurt kann dabei helfen, dieses Nahrungsmittel-Gedächtnis zu löschen. Joghurt - besonders probiotischer Joghurt - unterstützt Menschen, die regelmäßig ungesund essen, beim Abnehmen, wenn sie auf eine gesunde Ernährungsweise umsteigen. Das haben Forscher bei Mäusen festgestellt, denen menschliche Darmbakterien übertragen wurden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachjournal »Cell Host & Microbe«. Senior-Autor Dr. Jeffrey Gordon von der Washington University in St. Louis erklärt: »Wenn wir eine Diät zur Verbesserung der Gesundheit verschreiben, ist es wichtig zu wissen, welche Bakterien dabei helfen. Wir haben die Organismen identifiziert, die die Vorteile einer gesunden Diät fördern.«

Bakterien blockieren die Gewichtsabnahme

Aus früheren Studien ging hervor, dass ungesunde westliche Nahrungsmittel die Vielfalt der Darmbakterien verringern. Normalerweise tummeln sich etwa 1.000 verschiedene Bakterienarten in unserem Darm. Essen wir zu wenig Obst und Gemüse, hat das Auswirkungen auf ihre Funktion. Das ist wichtig, weil diese Bakterien einen enormen Einfluss auf die körperliche und geistige Gesundheit des Menschen haben. Sie werden mit allerlei Krankheiten in Verbindung gebracht wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Demenz, Depressionen und Angststörungen. Sie bestimmen daher auch den Gewichtsverlauf mit, wenn man auf eine gesunde Diät zur Gewichtsabnahme umstellt. Wenn man vorher viel verarbeitete Nahrungsmittel gegessen hat, können die Darmbakterien den Gewichtsverlust verhindern, auch wenn man inzwischen auf gesunde Nahrungsmittel übergegangen ist. Man nimmt zwar ab, aber mit weniger Erfolg und ein Stück langsamer. Laut dieser Studie sollte man dann Joghurt in die Ernährung integrieren, um die hartnäckigen negativen Effekte der »alten« Ernährungsweise aufzuheben.

Umstellung der Darmflora notwendig

Während der Studie nahmen die Forscher Bakterienproben von Menschen, die gesund aßen - begrenzte Kalorienzufuhr und hauptsächlich pflanzliche Nahrung - und von Personen, die sich typisch westlich ernährten mit vielen Fertigprodukten. Die Forscher stellten bei den gesunden Essern eine größere Vielfalt der Darmbakterien fest und transplantierten »gesunde« und »ungesunde« Darmflora bei Mäusen. Diese Tiere erhielten eine gesunde, hauptsächlich pflanzliche Diät. Die Mäuse, die die Bakterien der ungesunden Esser erhalten hatten, reagierten weniger auf gesunde Nahrungsmittel. Die neue gesunde Diät hatte bei ihnen keine direkte Wirkung. Bestimmte Darmbakterien, die sie bekommen hatten, mussten sie erst loswerden, bevor die gesunde Diät bei ihnen anschlug.

Joghurt verändert das Verhalten der Bakterien

Es läuft schließlich darauf hinaus, dass Menschen mit schlechten Darmbakterien durch ungesundes Essen - genau wie bei Mäusen - weniger effektiv Gewicht verlieren, wenn sie beginnen, sich gesund zu ernähren. Probiotischer Joghurt kann über dieses Hindernis hinweg helfen. Zumindest gibt es nun eine Erklärung dafür, warum es manchmal so schwer ist, abzunehmen, obwohl genug Bemühungen und gute Absichten vorhanden sind. Studienautor und Professor für Pathologie und Immunologie Jeffrey Gordon untersucht die Auswirkungen von Darmbakterien und Joghurt bei Stoffwechselstörungen schon länger. Er berichtete bereits früher, dass Probiotika in Joghurt nicht den Darm wiederbesiedeln, sondern das verändern, was bei der Verdauung droht schief zu gehen. Er erklärt das so: »Normale Bakterien im Joghurt sind Streptococcus thermophilus und Lactobacillus. Sowohl bei Mäusen als auch bei Menschen scheint der Konsum dieser Bakterien nicht die Anwesenheit der vorhandenen Bakterien zu stören, sondern beeinflusst die Handlungsweise dieser Bakterienkolonien. Vor allem das Expressionsmuster der mikrobiellen Gene, das eine Rolle spielt bei unterschiedlichen Aspekten des Stoffwechsels. Und besonders wird der Stoffwechsel von Polysacchariden - komplexe Zuckermoleküle - beeinflusst.«

Ohne Darmbakterien können wir kein Obst und Gemüse verdauen

Gordon erklärt weiter: »Dass die Mikroorganismen im Joghurt den Stoffwechsel von Polysacchariden verändern, ist wichtig, weil diese komplexen Zuckerarten - die viel in unserer Ernährung vorkommen - große Moleküle mit chemischen Verbindungen sind und wir von Natur aus nicht die Substanzen besitzen, um sie selbst abzubauen. Es sind die Darmbakterien, die diese Arbeit übernehmen, in dem sie Enzyme mobilisieren, die die komplexen Zuckermoleküle so abbauen, dass wir sie aufnehmen können und sie nützlich für uns sind. Polysaccharide sind beispielsweise Xylane, die in Obst, Gemüse, Milch, Honig und Weizen vorkommen. Auch Pektin ist ein Polysaccharid, das reichlich in Pflaumen, Äpfeln, Möhren und Orangen zu finden ist. Xylane werden auch in Marmeladen und Desserts verwendet. Darüber hinaus gibt es noch Fruktane, die in Weizen, Gerste, Knoblauch, Zwiebeln und Spargel vorkommen. Es sind normale Bestandteile unserer Nahrung, die durch die Darmbakterien verarbeitet werden müssen. Probiotischer Joghurt kann dabei helfen.«

Krank oder gesund: Darmbakterien bestimmen mit

Dass Darmbakterien eine Rolle spielen bei der Gewichtszunahme und -abnahme ist schon länger klar. Sie bestimmen sogar, welche Nahrungsmittel wir wählen und besitzen überdies ein Gedächtnis für unsere Ernährungsgeschichte. Darmbakterien verändern, wie wir Fett speichern, beeinflussen den Blutzuckerspiegel und wie wir auf Hormone reagieren, die ein Hunger- oder Sättigungsgefühl erzeugen, wie Leptin und Ghrelin. Schlanke Menschen haben mehr Bacteroidetes-Bakterienstämme und dickere Menschen haben mehr Firmicutes-Bakterienstämme. Bacteroidetes sind spezialisiert auf den Abbau von Stärke und Ballaststoffen zu kleineren Molekülen, die der Körper als Energiequelle verwenden kann. Die falsche Zusammenstellung der winzigen Mitbewohner gibt den Ton an für Gesundheitsprobleme wie Adipositas und Diabetes, und das schon von Geburt an. Oder eigentlich sogar noch früher: Es beginnt schon mit der Darmflora der Mutter. Aus Jeffrey Gordons vorangehenden Forschungen ging hervor, dass bei zu dicken Mäusen höhere Spiegel verzweigtkettiger Aminosäuren und Acylcarnitin in Blut und Muskelgewebe zu finden sind. Diese Substanzen sind charakteristisch für Menschen mit Typ 2-Diabetes und Adipositas. Es ist daher wichtig, um die Ernährungshistorie mit Hilfe von probiotischem Joghurt zu löschen. Was genauso wichtig ist und bleibt: Die gesunde Ernährung eisern durchhalten, auch wenn es schwerfällt. Der Erfolg stellt sich früher oder später ein und Ihr Körper wird es Ihnen mit weniger Krankheiten danken.

Alltägliche Nahrungsmittel: Bei welchen Krankheiten sie helfen

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Alltägliche Nahrungsmittel können Schmerzen lindern und den Körper auf natürliche Weise regenerieren und schützen.

Viele Gesundheitsprobleme können einfach behandelt oder vermieden werden mit Hilfe von alltäglichen Nahrungsmitteln. Das bringt nicht nur kurzfristig Verbesserung, sondern hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Der Körper profitiert davon auch langfristig. Doch welche Nahrungsmittel helfen bei welchen Krankheiten?

Hoher Blutzuckerspiegel
Hülsenfrüchte haben eine günstige Wirkung auf den Blutzuckerspiegel. Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate, die die Verdauung regulieren, sind schwerer verdaulich und normalisieren den Blutzucker. Auf diese Weise können sie auch hohe Cholesterinspiegel senken und einen Gewichtsverlust fördern. Man fühlt sich schneller satt. Essen Sie darum mal öfter Bohnen und dann vor allem grüne Bohnen.
Alle Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Sie sind wichtige Eiweiß-Quellen und eine Portion liefert bereits 20 Prozent der täglich benötigten Ballaststoffe. Darüber hinaus sind sie reich an Vitamin B und Eisen. Hülsenfrüchte liefern auch die entzündungshemmenden Glykoside Saponine und die Phytoöstrogene Lignane, die reichlich auch in Leinsamen vorkommen und als krebshemmend gelten. Auch Chrom aus Fleisch, Joghurt sowie Magnesium und Grapefruits bringen den Blutzuckerspiegel in Balance.
Zimt ist eine einfache und leckere Möglichkeit den Blutzuckerspiegel zu regulieren. In einer Studie nahmen Menschen täglich ein, drei und sechs Gramm Zimt ein, was ihren Blutzuckerspiegel um 18 bis 29 Prozent senkte. Und Zimt ist leicht in die alltägliche Ernährung einzubauen: zum Beispiel im Kaffee, Tee oder Joghurt.

Lachs bei Entzündungen
Es ist bekannt, dass Lachs und andere fette Fischsorten reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Diese Fettsäuren helfen bei Autoimmunerkrankungen, beim metabolischen Syndrom, Rheuma und sogar bei multipler Sklerose. Es spielt keine große Rolle, wo im Körper sich die Entzündung befindet. Krillöl enthält höhere Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren und das Verhältnis ist perfekt. Zudem wird dieses Öl besser aufgenommen als Fischöl und ist oft reiner.

Pfefferminze und Pfefferminzöl
Neuere Studien berichten, dass Pfefferminzöl beim Reizdarmsyndrom effektiver wirkt als Medikamente. Das Reizdarmsyndrom wird oft ausgelöst durch große Mengen stark verarbeiteter Nahrungsmittel. Versuchen Sie einmal Pfefferminze als Öl oder Tee: Dann sind Bauchkrämpfe kein Thema mehr.

Ingwer bei Menstruationsschmerzen
Ingwer ist bei Regelschmerzen genauso wirksam wie Schmerzmittel. Ingwertee bekämpft wunderbar Übelkeit und jegliches Unwohlsein im Bauch. Ingwer reduziert nicht nur Unterleibskrämpfe deutlich, sondern auch Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) wie Stimmungsschwankungen und Rückenschmerzen. Ingwer senkt die Produktion von Prostaglandinen im Körper, hormonähnliche Stoffe, die unter anderem Entzündungen und Schmerzen regeln. Die Einnahme von 250 Milligramm Ingwer in Kapselform alle zwölf Stunden verringerte bei der Anwendung sieben Tage vor dem Einsetzen der Menstruation bis drei Tage nach der Regelblutung die Beschwerden erheblich.
Auch Ananas ist hilfreich bei PMS-Beschwerden, denn die Frucht ist reich an Mangan. Das Spurenelement Mangan findet man auch in Nüssen, grünem Gemüse, Saaten, Tee und Vollkornprodukten. Für Frauen, die unter dem prämenstruellen Syndrom leiden, ist Mangan besonders wichtig, weil es die unangenehmen Beschwerden lindert, besonders in Kombination mit Kalzium.

Buchweizenhonig gegen Husten
Ein anhaltender quälender Husten kann überaus ermüdend sein. Buchweizenhonig ist eine gute und natürliche Methode, um den Husten unter Kontrolle zu bringen. Dieser Honig enthält gesundheitsfördernde Antioxidantien, lindert Halsschmerzen, schützt und behandelt den Husten ohne unangenehme Nebenwirkungen. Laut einem Bericht im Fachjournal »Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine« hilft Buchweizenhonig bei Kindern besser gegen Husten als die üblichen freiverkäuflichen Hustensäfte.

Hibiskus-Tee bei Bluthochdruck
Hibiskus ist preiswert, aber stark in der Wirkung bei Bluthochdruck. Das ist der hohen Konzentration Anthocyane zu danken. Mit Hibiskus-Tee kann man besonders kostengünstig den Blutdruck auf natürliche Weise wirksam senken. Schon drei Tassen Hibiskus-Tee täglich sollen dafür ausreichen. Zudem fördert Hibiskus die Filterfunktion der Nieren.

Chia-Samen bei zu hohem Cholesterin
Medikamente zur Cholesterinsenkung - besonders Statine - können negative und unangenehme Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen haben. Ein natürliches Mittel, um die Blutfette zu regulieren sind die gesunden und nährstoffreichen Chia-Samen. Einfach etwas Chia-Samen zur normalen Ernährung hinzufügen, senkt nicht nur zu hohes Cholesterin, sondern wirkt auch vorbeugend. Die vielen Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe schützen Herz und Gefäße. Und wer nicht so sehr auf »Vogelfutter« steht, greift einfach zu Knoblauch und Basilikum. Beide sind nicht nur preiswerter, sondern auch genauso effektiv. Weiterhin wirken auch Olivenöl, Spinat und Avocado positiv auf den Cholesterinspiegel, aber auch Bohnen kommen hier wieder zum Zuge.

Salmonellen sorgen für guten Appetit

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Salmonellen unterdrücken die Appetitlosigkeit ihres Wirtes, damit sie sich besser vermehren und verbreiten können.

Jeder, der schon mal eine Grippe oder eine schwere Erkältung hatte, kann von der Antriebslosigkeit, Müdigkeit und einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit berichten. Alles Symptome, die häufig als Folge einer Infektion mit Krankheitskeimen auftreten. Eine Studie im Fachjournal »Cell«des amerikanischen Salk Instituts in San Diego untersuchte eines der bekanntesten Krankheitssymptome, den Appetitverlust, bei Mäusen. Es wurde überraschend festgestellt, dass, wenn ein Bakterium seine Ansteckungsfähigkeit senkt, in dem es diese Appetitlosigkeit blockiert, die Überlebenschance der Maus sich erhöht. Zusätzlich hilft es den Krankheitskeimen bei der Vermehrung, denn mehr Appetit und damit mehr Nahrung bedeutet mehr infektiösen Kot.

Weniger gefährlich für den Wirt, aber infektiöser
»Bei einer Infektionskrankheit denken wir normalerweise, dass je stärker die Fähigkeit eines Erregers ist, eine Erkrankung zu verursachen, desto größer ist auch sein Potenzial, andere Wirte zu infizieren«, sagt Senior-Autorin Janelle Ayres, Professorin für Immunbiologie und molekulare Infektionsbiologie am Salk Institut. »Aber wir haben einen Krankheitserreger entdeckt, der sich so entwickelt hat, dass er weniger gefährlich ist für den Wirt. Durch diese Strategie ist es für den Krankheitserreger einfacher, andere Wirte zu infizieren.«

Verhalten des Erregers passt sich an
Die Studie untersuchte das Bakterium Salmonella Typhimurium, ein natürlich vorkommender Darmkeim bei Mäusen und Menschen, der leicht auf andere Wirte übertragen werden kann. Frühere Arbeiten, die die Verbindung zwischen Salmonellen und Appetitverlust untersucht haben, nutzten meistens Injektionen mit Krankheitserregern und studierten dann den Effekt. Bei der aktuellen Studie wurden die Tiere über den Mund infiziert und so der natürliche Weg der Verbreitung nachgeahmt, der über das gegenseitige Fressen von infiziertem Kot verläuft. »Die Reaktion des Wirtsorganismus ist aber nur eine Hälfte der Gleichung. Wir wollten auch verstehen, wie das Verhalten des Bakteriums durch den Appetitverlust des Wirtes beeinflusst wird«, sagt Ayres. »Was ein Krankheitserreger will, ist eine ständige Versorgung mit Nähstoffen, einen sicheren Platz, um sich zu vermehren, und eine verlässliche Art der Übertragung.« In diesem Fall bedeutet das, das Verhalten des Krankheitserregers muss gebremst werden, damit die Maus mehr Nahrung aufnimmt und gesund bleibt. Dadurch produziert sie mehr Fäkalien, was eine Infektion weiterer Tiere ermöglicht.

Bakterium blockiert Kommunikation zwischen Darm und Gehirn
Weitere Forschungen deckten den Mechanismus auf, mit dem Salmonella Typhimuriumden Appetitverlust blockiert. Ein Krankheitsgefühl wird größtenteils durch ein Zytokin herbeigeführt, ein Molekül, das bei der Zellkommunikation eine Rolle spielt. Es sendet Signale zum Hypothalamus, eine Gehirnregion, die auch den Appetit reguliert. Aber dieses spezielle Salmonellen-Bakterium blockiert die Aktivierung des Zytokins im Darm und verhindert die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn.

Infektionen besser verstehen
Ayres erwartet, solche Strategien auch bei anderen Mikroben zu finden, denn solche Gene, die die Aktivierung des Zytokins verhindern, findet man auch in anderen Krankheitserregern. »Aber viel interessanter ist die Untersuchung der Bestandteile des Mikrobioms, besonders beim Menschen«, fügt Ayres hinzu. »Wenn eine Infektion den Appetit beeinflusst, wird möglicherweise das Mikrobiom durch den Nahrungsverlust geschädigt. Ich denke, dass die Darmflora Strategien entwickelt hat, um diese Krankheitsreaktion zu blockieren«, sagt Ayres. Das soll in Folgestudien erforscht werden. Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse zu einem besseren Verständnis der Übertragung von Infektionen führen und zu neuen Behandlungswegen wie Nährstoffergänzungen statt Antibiotikatherapie. Das Ziel könnte sein, Patienten so zu behandeln, dass sie die Infektion nicht weiter verbreiten.

Essen ohne Hungergefühl ist schlecht für den Blutzuckerspiegel

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Wenn man isst, obwohl man eigentlich keinen Hunger hat, beeinflusst das den Blutzuckerspiegel nach dem Essen negativ.



Zugegeben: Ein Riegel Schokolade zwischendurch landet nicht im Magen, weil wir wirklich Hunger haben. Frust, Lust oder Langweile sind häufige Anlässe etwas zu essen. Und auch mittags oder abends lassen wir die Essenszeit schon mal häufiger durch die Uhr bestimmen als durch einen knurrenden Magen. Nicht immer klug, denn essen, wenn man eigentlich keinen Hunger hat, beeinflusst negativ den Blutzuckerspiegel, berichten neue Forschungen.



Hormone sorgen für die Verarbeitung

Wenn wir mal kurz Essen rein technisch betrachten, läuft es darauf hinaus, dass der Körper Fette, Proteine und Kohlenhydrate verarbeiten muss. Als Reaktion darauf produziert der Körper - allen voran die Bauchspeicheldrüse - Hormone, die die Aufnahme der Nährstoffe aus dem Blut ermöglichen und an die richtigen Stellen im Körper bringen. Alles was nicht sofort benötigt wird, wird gespeichert für späteren Bedarf.



Blutzuckerspitzen nach dem Essen

Unter normalen Umständen steigt der Blutzucker nach einer Mahlzeit an, aber die Hormone halten diese Blutzuckerspitzen unter Kontrolle. Wie hoch dieser Peak ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab wie Essensmenge, Stoffwechselaktivität und glykämischer Index der Nahrungsmittel. Die Wissenschaft fügt nun noch einen vierten Faktor hinzu.



Essen ohne Hunger treibt den Blutzucker hoch

Laut einer Studieder Universität Chicago fallen die Blutzuckerspitzen nach einer Mahlzeit höher aus, wenn wir essen ohne Hunger zu haben. Haben wir ein leichtes Hungergefühl, dann steigt der Blutzucker nach dem Essen weniger stark an und ist daher leichter zu kontrollieren. Haben wir richtig großen Hunger, steigt der Blutzuckerspiegel nach der Mahlzeit allerdings auch wieder stärker. Man wartet also besser nicht mit dem Essen bis der Magen schon vor Hunger wehtut.



Starkes Hungergefühl sorgt für Fettdepots

Sie brauchen nicht gleich in Panik zu verfallen, weil Sie manchmal etwas essen, ohne dass der Magen knurrt. Wer macht das nicht? Es geht bis jetzt nur um eine Studie, die das festgestellt hat und weitere Studien müssen darauf noch genauer eingehen, um endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen. Darüber hinaus ist zu lange warten mit dem Essen auch keine gute Idee. Wenn der Körper sehr hungrig ist und zu lange auf Nahrung warten muss, werden Sie nicht nur mehr essen, sondern der Körper will dann auch den Mangel gleich kompensieren, in dem er einen Vorrat speichert. Das geschieht dann beispielsweise in Form des gefürchteten Bauchfettes und passiert auch, wenn man Mahlzeiten auslässt.



Bei leichtem Hunger essen

Der goldene Mittelweg? Warten Sie mit dem Essen, bis Sie ein leichtes Hungergefühl verspüren. Auch langsames Essen hilft dabei, die Nahrung besser zu verarbeiten. Für den kleinen Hunger zwischendurch, sollten Sie zu einen Snack mit niedrigem glykämischen Index greifen, wie zum Beispiel Nüsse. Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischen Index lassen den Blutzucker weniger schnell ansteigen. Positiver Nebeneffekt: Solche Nahrungsmittel verbessern auch den Cholesterinspiegel.



Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischen Index

Fisch

Fleisch

Geflügel

Eier

Gemüse wie Gurke, Spargel, Rosen- und Blumenkohl, Fenchel, Chicoree, Brokkoli, Zwiebeln, Oliven, Avocado, Paprika

Pilze

Soja und Tofu

Nüsse wie Mandeln, Pinienkerne, Pistazien, Erdnüsse

Grüne Salate

Wer Hunger hat, lebt länger

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Wer wenig isst - ohne sich auszuhungern - kann länger leben. Zumindest bei Affen trifft das zu, aber vielleicht auch für Menschen.



Viel weniger essen als empfohlen, verlängert doch das Leben von Affen. Darüber bestanden lange Zweifel, weil zwei Experimente gegensätzliche Ergebnisse brachten. Die Wissenschaftler dieser Experimente haben ihre Resultate nun verglichen.

Weniger essen, schützt die Affen auch vor Krebs, Herz- und Gefäßkrankheiten, Diabetes und Alterserkrankungen. Es geht dabei um 20 bis 30 Prozent weniger Kalorien, als für eine gesunde Ernährung empfohlen wird. Tag ein, Tag aus. Wenig, aber nicht so wenig, dass es zu Unterernährung führt.



Zunächst widersprüchliche Ergebnisse

Das Bild ergibt sich aus einer neuen gemeinsamen Analyse von zwei einzelnen Experimenten mit insgesamt 197 Makaken-Affen. Bis jetzt gingen sich die Wissenschaftler beider Studien immer gleich an die Kehle wegen der widersprüchlichen Ergebnisse, aber nun erschien ein gemeinsamer Artikel im Fachjournal »Nature Communications«.



Affen sind auch Menschen

Schlanke Makaken-Affen, die 30 Prozent weniger Kalorien bekommen als die gesunde Empfehlungsmenge, leben ungefähr drei Jahre länger als ihre mehr essenden Artgenossen. Das darf sogar eine Ernährung mit reichlich Zucker und Fett sein.

Die Wissenschaftler schreiben, dass der Vergleich zwischen Makaken und Menschen durchaus zutreffend ist: »Angesichts der deutlichen Parallelen zwischen Menschen und Makaken scheint es sehr wahrscheinlich, dass die gesunden Auswirkungen der Kalorienbegrenzung auch beim Menschen feststellbar wären.«

Zu berücksichtigen ist allerdings, dass Alter, Ernährungsweise und Geschlecht eine Rolle spielen. So sind Frauen weniger schnell von den negativen Folgen von Übergewicht betroffen als Männer. Bei ihnen entwickelt sich eine Insulinresistenz beispielsweise langsamer als bei Männern. Und bei einer gesunden Ernährungsweise bringt eine Kalorienreduzierung wahrscheinlich keine wesentlichen Verbesserungen mehr.



Für Kinder nicht geeignet

Kinder sollten allerdings nicht mit einer Kalorienrestriktion belastet werden. Bei den nicht ausgewachsenen Affen, die auf eine Diät mit weniger Kalorien gesetzt wurden, ging das schon mal schief. Manche von ihnen starben in jungem Alter. Das ist ein Unterschied zwischen Affen und Nagetieren, schlussfolgerten die Forscher. Nagetiere leben tatsächlich deutlich länger, wenn sie schon jung auf eine karge Diät gesetzt wurden. Bleibt die Frage: Wie viel Spaß macht es auf diese Weise sein Leben zu verlängern und ist es das überhaupt wert? Eine Frage, die man nicht durch Forschungen an Affen beantworten kann.

In Zukunft wissen Sie im Voraus, wann Sie krank werden

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»Chef, nächste Woche bin ich zwei Tage nicht da, denn ich werde krank.« Das klingt seltsam, aber zukünftig wissen wir im Voraus, wann wir krank werden.



Ob Arbeitgeber sich in Zukunft freuen, wenn ihre Mitarbeiter die Krankheitstage schon im Voraus ankünden? Vielleicht, denn immerhin ist dann eine bessere Planung möglich und kann rechtzeitig eine Vertretung bestimmt oder eine Aushilfskraft organisiert werden. Personalplaner werden daher vielleicht freudig erregt aufhorchen, wenn sie die neuen Erkenntnisse der Stanford-Wissenschaftler lesen. In Zukunft werden wir weit im Voraus wissen, wann wir krank werden und auch wie lange es dauern wird.



250.000 Messungen von Biodaten

Wissenschaftler der Universität Stanford haben in einer Studiebei 60 Menschen mehr als zwei Milliarden verschiedene Messungen verrichtet. Jeder Teilnehmer trug ein Armband mit Sensoren, die ständig Daten sammelten. Die Testpersonen trugen außerdem ein bis acht im Handel erhältliche Aktivitätsmonitore, um Daten wie Puls, Sauerstoffsättigung des Blutes, Hauttemperatur, Anzahl zurückgelegter Schritte, verbrauchte Kalorienmenge, Beschleunigung und sogar Strahlenbelastung aufzuzeichnen. Zudem gaben die Testpersonen regelmäßig Blutproben ab und wurden ihre Gene analysiert. »Es sind wahnsinnig viele Daten gesammelt worden«, schlussfolgert Professor Eric Topol vom Scripps Institut, der an den Forschungen aber nicht beteiligt war. Da täglich mehr als 250.000 Messungen pro Person durchgeführt wurden, konnten die Forscher auch pro Person sehen, wann bestimmte Messungen vom Durchschnitt abwichen. Wenn jemand krank wird, ist das so vielleicht schon frühzeitig festzustellen.



Krankheiten vorhersagen

Ein gutes Beispiel dafür ist die Geschichte von Professor Michael Snyder, Hauptautor und Teilnehmer der Studie. Snyder reiste im vergangenen Jahr mit dem Flugzeug nach Norwegen. Während des Fluges entdeckte er, dass sein Puls und die Sauerstoffsättigung des Blutes von den Normalwerten abwichen. Obwohl diese Werte sowieso bei jedem zu Beginn des Fluges unterschiedlich sind, sollten sie sich während des Fluges normalisieren. Das passierte bei Snyder nicht. Was stellte sich heraus? Snyder war zwei Wochen vor Beginn der Reise von einer Zecke gebissen worden und erkrankte deshalb an Lyme-Borreliose. Die tragbaren Biosensoren registrierten die Veränderungen im Körper lange, bevor er sich selbst krank fühlte.



Frühe Entdeckung könnte Leben retten

Das ist nur die Spitze des Eisbergs. »Wir haben mehr Sensoren in unserem Auto als in unserem Körper«, schlussfolgert Snyder. »In Zukunft sind die Rollen vertauscht.« Das bedeutet, dass Sensoren 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche im Auge behalten, wie Menschen sich fühlen und vorhersagen können, was passieren wird. Dadurch kann frühzeitig eingegriffen werden. Auf diese Weise könnten viele Leben gerettet werden, wenn wir direkt eine Benachrichtigung auf dem Smartphone erhalten, sobald sich ein Blutgerinnsel bildet oder bei den ersten Anzeichen von Tumorwachstum. Momentan ist so etwas noch Zukunftsmusik, doch dank der Forschungen von Snyder und seinen Kollegen rückt diese Zukunft schon ein Stück näher.



Dr. Smartphone is watching you

Kritiker dieses Health-Tracking-Trends halten es für eine bedenkliche Entwicklung, das Smartphone zum Arzt zu machen. Die bislang angebotenen Apps für solche Fitness-Gadgets sind von sehr unterschiedlicher Qualität. Zudem gibt es noch keine klaren Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Zwar gibt es in Deutschland strenge Regelungen bei Medizin-Apps, aber die gelten nicht für Gesundheits-Apps. Und die Kategorisierung in Medizin- oder Gesundheits-App darf der Hersteller selbst vornehmen. Ein weiterer Kritikpunkt sind die Datenschutzbestimmungen. Viele der Gesundheits-Apps verstoßen gegen die aktuellen Anforderungen. Ähnlich problematisch ist die Übertragung der Daten an die Server der meist cloud-basierten Trackingsysteme. Laut Tests der TU Darmstadt gibt es nicht genügend Schutzmechanismen, so dass es auch mit wenigen Vorkenntnissen möglich ist, Daten bei der Übertragung zu manipulieren.

Alkoholkonsum sorgt für Hungeralarm im Gehirn

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Britische Wissenschaftler haben gezeigt, warum man nach alkoholischen Getränken immer Hunger bekommt. Unser Gehirn glaubt, dass wir verhungern.



Ein Gläschen Wein, Bier oder Sekt und dann dauert es nicht lange, bis man zu Chips, Flips, Nüssen oder Schokolade greift. Meist hat man - in weiser Voraussicht - schon die nötigen Knabbereien bereitgestellt. Oft genug bleibt es nicht bei diesen kleinen Snacks. Mit fortschreitender Uhrzeit und steigendem Alkoholpegel schleicht man zu späterer Stunde doch noch mal zum Kühlschrank, um die Reste des Mittag- oder Abendessens zu »vernichten«. Gibt der Kühlschrank nichts mehr her, muss vielleicht der Pizza-Lieferdienst dran glauben. Denn das Hungergefühl nagt derart am Magen, dass man nach dem »Gläschen in Ehren« ohne etwas zu essen sowieso nicht schlafen kann. Warum wir so schwierig von Chips und Knabbereien lassen können, wenn wir einige Gläser Alkohol getrunken haben, erklären nun britische Wissenschaftler. Demnach überzeugt Alkoholkonsum unser Gehirn davon, dass wir quasi ausgehungert sind.



Agrp-Nervenzellen signalisieren Energiemangel

Nicht umsonst gilt Alkohol seit Jahrhunderten als Appetitanreger. Ein Aperitif, um das Hungergefühl zu wecken, ist in Restaurants nichts Ungewöhnliches. Wer beim Trinken ordentlich versackt, der isst dann auch oft eine ganze Menge. Stärker als der Verlust an Selbstkontrolle soll dafür eine neurologische Ursache verantwortlich sein, sagen Forscher des Francis Crick Instituts. Sie entdeckten das, indem sie Mäusen großzügige Alkoholmengen verabreichten, vergleichbar mit eineinhalb Flaschen Wein beim Menschen. Daraufhin beobachteten sie nicht nur, dass die Mäuse anfingen, mehr zu essen, sondern auch eine erhöhte Aktivität in dem Teil des Gehirns, der signalisiert, wenn der Körper zu verhungern droht. Als die Forscher zur Kontrolle diese spezifischen Nervenzellen - sogenannte Agrp-Nervenzellen - ausschalteten, fraßen die Mäuse deutlich weniger. Diese Nervenzellen werden normalerweise aktiv bei Energiemangel wie beispielsweise beim Fasten. Aber auch im gesättigten Zustand, wenn man zum Beispiel an einem Schnellrestaurant vorbeiläuft. Die Stimulation der Agrp-Zellen zwingt uns quasi zum Essen.



Hungeralarm durch Alkohol

Es ist kein Zufall, dass Snackbars an Ausgeh-Abenden immer rappelvoll sind. Alkoholkonsum stimuliert Menschen dazu, mehr zu essen als ihnen gut tut und hängt auch mit Adipositas zusammen. Diese Verbindung wurde schon in früheren Studien gelegt. Nur die zugrundeliegende Ursache blieb undeutlich. Alkohol ist eine Substanz, die viele Kalorien liefert, nur Fett hat mehr Kalorien. Normalerweise unterdrückt die Zufuhr von Kalorien gerade die Hungersignale des Gehirns, denn man hat schließlich genug Energie zugeführt. Aber Alkohol regt zum Essen an, statt es zu bremsen. Das kann schon mal einen Unterschied von 15 bis 20 Prozent bei der aufgenommenen Essensmenge bedeuten. Die Agrp-Nervenzellen werden auch durch Alkohol aktiviert. Der Konsum einer größeren Menge Alkohols löst den »Hungeralarm« im Gehirn aus.



Alkohol wirkt vielleicht auch auf andere Hunger-Nervenzellen

»Das ist eine neue Entdeckung. Es gab noch keine Hinweise, dass das Anregen des Appetits durch Alkohol über diese Nervenzellen verläuft«, sagt Roger Adan, Professor für molekulare Pharmakologie am UMC Utrecht. Er forscht an den neuralen Mechanismen, die Essstörungen und Adipositas zugrunde liegen. Die britische Studie gibt, laut Adan, neue Einsichten ins Essverhalten. »Alkoholische Getränke enthalten viele Kalorien, daher ist es logisch, dass man davon dicker wird. Aber die Kalorien sind nicht der einzige Grund. Burdakov hat gezeigt, dass Alkohol direkt auf die Hunger-Nervenzellen im Gehirn wirkt. Dicker werden von Bier und Wein scheint wirklich im Gehirn programmiert zu sein.« Im Gehirn liegen neben Agrp-Nervenzellen auch noch andere Neuronen, die ebenfalls eng an der Regulierung der Nahrungsaufnahme beteiligt sind. Die Wissenschaftler schließen deshalb auch die Möglichkeit nicht aus, dass Alkohol in andere Teile dieses Netzwerks eingreift.»Verstehen, wie Alkohol den Körper verändert, kann uns lehren, besser umzugehen mit Übergewicht und Adipositas«, sagt Co-Autor Denis Burdakov. Keine überflüssige Sorge, denn zwei Drittel der Briten kämpft mit Übergewicht oder ist adipös. Die Forschungsergebnisse des Francis Crick Instituts wurdenpubliziertin »Nature Communications«.

Die besten natürlichen Schmerzmittel bei chronischen Schmerzen

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Schmerzen sind unangenehm und belastend, besonders wenn sie chronisch auftreten. Man möchte sie möglichst schnell loswerden. Dabei muss es nicht immer die klassische Schmerztablette sein.



Schmerzen sind ein Warnsignal, dass etwas nicht stimmt im Körper. Aus diesem Grund haben Schmerzen schon einen Sinn. Trotzdem möchte man sie nicht gerne länger als notwendig spüren. Dann kann ein freiverkäufliches Schmerzmittel schnell Abhilfe schaffen. Doch wenn Schmerzen chronisch werden, kann die dauerhafte Einnahme solcher Schmerzmedikamente zu Problemen führen. So tauchen Schmerzmittel auch immer häufiger negativ in den Schlagzeilen auf. Es sterben mehr Menschen durch Schmerzmittel als durch Drogen. Schmerzmittel während der Schwangerschaft sollen sogar das Risiko für ADHS - auch bekannt als Zappelphilipp-Syndrom - beim Kind erhöhen.



Chronische Schmerzen: ein großes medizinisches Problem

»Es spielt keine Rolle, wie gut die Behandlung mit Medikamenten ist. Chronische Schmerzen werden nie völlig ausgeschaltet. Es ist ein enormes Problem und die Medizin tut nicht genug, um dieses Problem zu lösen«, meint James Dillard, Autor des Buches »The Chronic Pain Solution«. Vielleicht wird es Zeit, die Sache anders anzupacken. Die Natur bietet zahlreiche natürliche Schmerzmittel: Von Rheuma- bis Kopfschmerzen, es gibt fast immer ein Kraut oder eine Pflanze, die die Schmerzen bekämpft.



Ernährung anpassen

Wenn man unter chronischen Schmerzen leidet, ist eine der wichtigsten Maßnahmen, den Junkfood aus der Ernährung zu verbannen, denn Junkfood heizt das Schmerzsystem des Körpers richtig an. Die moderne westliche Ernährung mit hochraffinierten Nahrungsmitteln, Zucker, raffinierten Kohlenhydraten, zu wenig Obst und Gemüse, blockiert die Möglichkeit, den Schmerz ohne pharmazeutische Mittel zu bekämpfen. Erst die Ernährung anpassen, lautet also das Motto. Ist das in Angriff genommen, kann man sich den vielen Kräutern und Heilpflanzen widmen, die tatsächlich schmerzbefreiend sind. Hinzu kommen mehr als 60 essenzielle Öle mit schmerzstillenden Eigenschaften. Die Substanzen haben bewiesen, dass sie Schmerzen lindern und verringern, genau wie viele Pflanzen.



Ingwer, Kurkuma, Basilikum: die drei Entzündungshemmer

Dieses Kräuter-Set bildet ein Trio innerhalb der ayurvedischen Medizin. Alle drei besitzen entzündungshemmende Eigenschaften. Dr. James Dillard sagt über dieses Trio: »Jedes Kraut hat seine Wirkung wissenschaftlich bewiesen.« Kurkumin hat neben der entzündungshemmenden auch neuroprotektive, also nervenschützende Wirkung, und beugt neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson vor. Ingwer schützt durch sein Shogaol und Basilikum durch das Eugenol. Kurkuma, eine Zutat von Curry, enthält Kurkumin, das Entzündungen beispielsweise bei Rheuma und Schuppenflechte beruhigt. Eugenol imitiert die Wirkweise chemischer Entzündungshemmer oder besser gesagt, die chemischen Entzündungshemmer imitieren die Wirkung des Eugenols. Kurkuma unterstützt die Reinigung der Leber und ist genauso effektiv wie Ibuprofen bei entzündungsbedingten Schmerzen durch Kniearthrose. Basilikum hilft auch bei der Regeneration einer Fettleber und wirkt antibakteriell.



Wie wendet man es am besten an ?

Kurkuma

Kurkuma im Ganzen ist besser als das isolierte Kurkumin bei entzündungsbedingten Krankheiten wie Arthrose, Rheuma, Sehnenentzündung und Autoimmunerkrankungen. Professor Andrew Weil, von der Universität Arizona und Leiter der Stiftung für integrative Medizin, empfiehlt die Einnahme von 400 bis 600 Milligramm Kurkuma-Extrakt als Tablette oder Kapsel dreimal täglich. Das Produkt muss 95 Prozent Kurkuminoide enthalten. Sowohl Kurkuma als auch Kurkumin werden nur gut aufgenommen mit schwarzem Pfeffer oder Piperin, ein Bestandteil schwarzen Pfeffers. Die volle Wirkung tritt etwa nach acht Wochen ein. Kurkuma wird besser nicht angewendet bei Gallensteinen oder andere Erkrankungen der Gallenwege. Auch darf Kurkuma nicht ohne ärztliche Begleitung von Schwangeren eingenommen werden. Zu hohe Dosen Kurkuma kann zu Magenproblemen oder Sodbrennen führen. Piperin hat Wechselwirkungen mit Phenytoin, ein Wirkstoff zur Behandlung von Epilepsie, mit dem Betablocker Propranolol zur Behandlung von Bluthochdruck und möglicherweise mit der Chemotherapie bei Brustkrebs.



Ingwer

Ingwer beeinflusst Entzündungsprozesse auf Zellbasis und Ingwerextrakt ist laut Forschungen ein geeigneter Ersatz für NSAID’s, Schmerzmittel mit einer entzündungshemmenden Komponente wie Ibuprofen oder Diclofenac. Ingwerextrakt gibt es in Form von Kapseln, Tinkturen, Tee, Puder oder Öl. Kapseln sind vorteilhafter als andere Darreichungsformen. Und je reiner der Ingwerist, desto wirksamer. Am besten nimmt man die Kapseln beim Essen ein, weil die konzentrierten Formen den Magen durcheinanderbringen können. Leider ist Ingwer als Tee nicht stark genug, um ausreichende Wirkung auf Schmerzen und Entzündungen zu haben. Zwei mal täglich eine Kapsel mit 255 Milligramm Ingwer sollte innerhalb von sechs Wochen genügend Wirkung zeigen. Müssen Sie Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen, sogenannte Blutverdünner, dürfen Sie Ingwer nicht anwenden. Wenn Sie Ingwer am liebsten auf die klassische Art anwenden, gibt es auch hier gute Neuigkeiten: Das Fachjournal »Journal of Pain« veröffentlichte eine Studie, wonach bereits einige Esslöffel geraspelter Ingwer pro Tag Muskelschmerzen um 25 Prozent senken.



Basilikum

Auf der »British Pharmaceutical Conference« in Manchester wurden schon 2009 Ergebnisse vorgestellt, nach denen die Einnahme von Basilikum-Extrakt (Ocimum americanum und Ocimum tenuiflorum) Gelenkschwellungen innerhalb von 24 Stunden um 73 Prozent gesenkt hatte. Auch dieses bekannte Küchenkraut zeigt sich wieder den synthetischen Entzündungshemmern ebenbürtig. Im Gegensatz zu Wirkstoffen wie Diclofenac treten bei der Anwendung von Basilikum keine Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen auf. Bei Basilikum müssen Sie auch nicht unbedingt zu einem Extrakt greifen: Wenn Sie kochendes Wasser auf frische Basilikumblätter gießen oder Basilikumblätter ihrer Mahlzeit zufügen, wirkt das bereits gegen Entzündungen, Bronchitis, Asthma, Arthrose, Rheuma und entzündliche Hauterkrankungen. Zudem senkt es den Blutzuckerspiegel - ideal für die Diabetiker. Die wirksame Substanz im Basilikum ist das Eugenol; es verleiht Basilikum den charakteristischen Duft und hemmt Entzündungen. Die Blätter der Basilikumpflanze sind bei europäischen Sorten (Ocimum basilicum oder süßer Basilikum) kleiner. Je stärker der Duft, desto mehr Eugenol enthält das Kraut. Ocimum basilicum enthält nicht die gleiche Menge Eugenol wie die beiden zuvor genannten Sorten Campherbasilikum und indisches Basilikum. Das asiatische Basilikum hat eine stärkere Wirkung.



Essenzielles Öl Eugenol

Für die äußerliche Anwendung zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen eignet sich auch Eugenol als essenzielles Öl. Es riecht nach Gewürznelken und das ist nicht sehr verwunderlich, denn ätherisches Öl aus Gewürznelken bestehen zu mindestens 80 Prozent aus Eugenol. Natürlich können Sie auch Gewürznelkenöl nehmen. Dieses Öl verdünnen Sie mit einem neutralen Öl und tragen es dann auf schmerzhafte Stellen auf. Bitte nicht unverdünnt anwenden und zuerst auf der Innenseite des Unterarms probieren, um festzustellen, wie Ihre Haut das verträgt.



Teufelskralle: wirksam vor allem bei Arthrose

Der Name dieser südafrikanischen Pflanze verspricht zwar Unheil, aber die Teufelskralle behandelt enorm viele gesundheitlichen Einschränkungen wie Leber- und Herzprobleme. Die Pflanze besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und kann die Schmerzen bei Gicht, Arthrose, Kopfschmerzen und Schmerzen im Lendenwirbelbereich verringern. Die Universität von Maryland hat mehrere Studien über die großen Erfolge der Teufelskralle bei Arthroseveröffentlicht. Die aktiven Wirksubstanzen sind Iridoidglykoside wie Harpagid und Harpagosid. Teufelskralle vermindert zusätzlich auch Verdauungsprobleme und Sodbrennen und wirkt fiebersenkend. Häufigste Nebenwirkung der Teufelskralle ist Durchfall. Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren darf Teufelskralle nicht angewendet werden. Bei Problemen mit den Gallenwegen sollten Sie vor der Einnahme einen Arzt befragen. Selten sind Auswirkungen auf den Blutzucker oder Blutdruck zu beobachten.



Birkenblätter (Betula lenta) wirken wie Kortison

Das ist der stärkste Schmerzhemmer. Die Birkenblätter wirken wie Cortison, das bei Hormonstörungen, Rheuma, Lupus, Hauterkrankungen und Autoimmunerkrankungen verordnet wird. Die Wirksubstanz ist Methylsalicylat, das der Salicylsäure des Aspirins entspricht. Daneben gibt es viele weitere aktive Substanzen wie Quercetin, das auch in Zwiebeln vorkommt, Ascorbinsäure, Chlorogensäure, Gerbstoffe und Betulin. Birkenblätter wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend, adstringierend, entwässernd, entgiftend und krampflösend.



Scheinbeere oder Wintergrün: das natürliche Aspirin

Scheinbeere- oder Wintergrünöl enthält 85 bis 99 Prozent Salicylsäure. Dieses natürliche Aspirin bekämpft Rheuma- und Arthrose- und Muskelschmerzen direkt vor Ort: Äußerlich angewendet, zieht es schnell ein und fördert lokal die Durchblutung. Das lindert Schmerzen, auch im Lendenwirbelbereich, ähnlich wie Schmerzmittel. Für Schmerzen im unteren Rücken eignet sich auch Pfefferminzölausgezeichnet. Wintergrün sollte nicht unverdünnt angewendet werden. Mischen Sie maximal sechs Tropfen Wintergrünöl mit einem Esslöffel Olivenöl oder Kokosöl und massieren die schmerzenden Stellen vorsichtig damit ein.



Weidenrinde: das Ur-Aspirin

Der wirksame Stoff in Weidenrinde heiß Salizin und wird im Körper zu Salicylsäure umgewandelt. Weidenrinde hemmt die Produktion von Prostaglandinen, Gewebshormone, die Entzündungen fördern und Schmerzen verursachen. Weidenrinde verursacht deutlich weniger Nebenwirkungen als Aspirin, wie beispielsweise Magenblutungen. Weidenrinde hilft gut bei Menstruationsschmerzen, Muskelschmerzen und Arthrose.



Capsaicin: Chili gegen Schmerzen

Capsaicin, das dem Chilipfeffer seine Schärfe verleiht, bewirkt wahre Wunder bei der Schmerzbekämpfung. Zudem ist es ein ausgezeichneter Fettburner. Capsaicin desensibilisiert die Nervenrezeptoren und lindert Schmerzen für längere Zeit. Patienten mit Nervenschmerzen - neuropathischen Schmerzen - waren mit Capsaicin bis zu zwölf Wochen schmerzfrei. Dafür mussten sie acht Wochen Capsaicin-Creme anwenden. Bei Arthrose-Patienten nahm der Schmerz um die Hälfte ab, nachdem sie einen Monat lang Capsaicin-Creme benutzt hatten.

Auch bei Fibromyalgielindert Capsaicin nachweislich Schmerzen, Depressionen - vielleicht als Folge von weniger Schmerzen - Erschöpfung und verbessert das allgemeine Wohlbefinden. Das lokale Auftragen von Capsaicin soll die Schmerzüberempfindlichkeit verringern und Schmerzen hemmen.



Gamma-Linolensäure (GLA)

Gamma-Linolensäure findet sich in vielen Saatölen. Laut der Universität von Marylandkönnen Diabetiker die Symptome ihrer Krankheit durch diese essenzielle Fettsäure ganz gut unter Kontrolle halten. GLAist eine positive Omega-6-Fettsäure, denn es gibt auch Omega-6-Fettsäuren, die ungünstig auf Entzündungen wirken. Das Problem ist nämlich, dass wir von diesen Fettsäuren durch unsere westliche Ernährungsweise mehr als genug aufnehmen. Obwohl wir von Omega-3 und Omega-6 am besten gleichviel aufnehmen sollten, konsumieren wir häufig zwanzig mal mehr Omega-6 beispielsweise aus rotem Fleisch und tierischen Fetten, aber auch aus Salatölen. GLAwird mit Hilfe von Vitamin B, C und Zink in entzündungshemmende Substanzen umgewandelt. Gute Quellen für GLA sind Nachtkerzenöl, Öl aus schwarzen Johannisbeersamen, Primeln, Borretsch und Spirulina. Nicht alle Omega-6-Fettsäuren arbeiten auf dieselbe Weise. Linolsäure und Arachidonsäure neigen dazu, Entzündungen zu fördern. GLA dagegen kann Entzündungen wirklich bremsen. Laut einigen Studien soll GLA sogar das Erbgut schützen. Der Alterungsprozess resultiert in Schäden in Enzymen, die entzündungshemmende Moleküle aus Nahrungsfetten produzieren. Das erhöht das Risiko für allerlei Entzündungsprozesse. GLAneutralisiert diesen Effekt und sorgt für vitale biochemische Vorläufer mit stark entzündungshemmenden Wirkungen. Dadurch kann eine erhebliche Verringerung von Entzündungen der Blutgefäße, Lunge, Autoimmunkrankheiten und Stoffwechselabweichungen erzielt werden. Zudem bremst GLA auch die schädliche Arachidonsäure, so dass keine Entzündungsmoleküle ausgeschüttet werden. Epileptiker sollten keine Omega-6-Fettsäuren einnehmen. Borretschöl und andere GLA-Lieferanten können bei Schwangeren eine Frühgeburt auslösen und dem Ungeborenen schaden. Dosierungen von mehr als 3.000 Milligramm täglich sollten nicht eingenommen werden; das kann Entzündungen sogar fördern.



Leckere Kirschen gegen Schmerzen

Dank der Anthocyane, sekundäre Pflanzenstoffe, die den Früchten die rote Farbe verleihen, zählen auch Kirschen zu den natürlichen Schmerzhemmern. Sie blockieren Entzündungen und bremsen Schmerzenzyme genau wie Aspirin und andere anti-entzündliche Medikamente. Kirschen haben sogar die meisten entzündungshemmenden Eigenschaften von allen Nahrungsmitteln. Außerdem wirken sie günstig bei Diabetes. Die Anthocyane senken zusammen mit den Cyanidinen das Risiko für Darmkrebs. Anthocyane reduzieren chronische und krebsbedingte Schmerzen. Für 25 Gramm Anthocyane müssen Sie 100 Gramm Kirschen essen. Die antioxidative Aktivität der Anthocyane aus Kirschen ist ausgezeichnet. Die schmerzstillenden Eigenschaften der Anthocyane sind sogar vergleichbar mit denen von Ibuprofen und Naproxen. Diese Art von Anthocyanen finden sich auch in Himbeeren. Himbeeren und Kirschen enthalten die höchsten Mengen, nämlich 24 und 25 Milligramm pro einhundert Gramm. Frische Kirschen lindern eine breite Skala von entzündungsbedingten Schmerzen.



Aquamin aus rotem Seetang

Aquamin wird aus rotem Seetang gewonnen und ist stark schmerzlindern. »Nutrition Journal« berichtet von einer Studie, in der Aquamin innerhalb eines Monats Arthroseschmerzen um 20 Prozent senkte. Auch die Steifheit der Gelenke nahm ab. Aquamin ist reich an Kalzium und Magnesium, schützt vor Entzündungen und stärkt die Knochen. Aquamin lindert auch chronische Schmerzen bei Kniearthrosenach einer zwölfwöchigen Einnahme. Der irische Hersteller Margot empfiehlt eine Dosierung von 2.400 Milligramm täglich.



Arnika: altbewährte Heilpflanze gegen Schmerzen

Arnika ist eine altbekannte und bewährte Heilpflanze und Athleten schätzen sie als natürliches Schmerzmittel. Nach intensiver Bewegung, akuten Verletzungen oder nach Operationen kann Arnikasalbe Schmerzen und Schwellungen lindern und Entzündungen hemmen. Arnika muss in verdünnter Form angewendet werden und nicht auf offenen Hautstellen. Als homöopathisches Mittelkann Arnika Schmerzen nach Mandeloperationen lindern.



Pfefferminze: wirkt innerlich und äußerlich

Pfefferminze wird häufig als natürliches Mittel bei Zahnschmerzen, Magen-Darm-Problemen, Hautreizungen, Sehnenerkrankungen und Muskelschmerzen angewendet. Pfefferminzöl ist wirksamer als Medikamente, wenn es um Beschwerden des Reizdarms geht. Pfefferminzöl darf nicht angewendet werden, wenn der Magen zu wenig Säure produziert.



Weihrauch (Boswellia serrata) gegen Rheuma und Darmentzündungen

Weihrauch ist das luftgetrocknete Baumharz des Weihrauchbaums. Weihrauch blockiert Entzündungsprozesse und Schmerzen. In der ayurvedischen Medizin wird Weihrauch seit Jahrhunderten bei rheumatischen Erkrankungeneingesetzt, aber auch beim Reizdarmsyndrom und den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Weihrauch wirkt wie Cortison, ohne dessen Nebenwirkungen. Die wirksamen Substanzen des Weihrauchs sind Terpene und Boswelliasäuren. Weihrauch ist als Extrakt in Kapsel- oder Tablettenform erhältlich.



Bromelain: Ananas lindert Schmerzen

Das Enzym Bromelainwird aus Ananas gewonnen und senkt die Ausschüttung von Prostaglandinen. Es wirkt ausgezeichnet bei Gelenk- und Muskelerkrankungen. Das Enzym fördert die Regeneration, wirkt aber auch positiv auf Verdauung und Herz. Bromelain beeinflusst den Proteinabbau. Es wird vor allem angewendet bei infektionsbedingten Entzündungen und allen möglichen Schmerzzuständen. Für eine bessere Verdauung nimmt man meist 500 Milligramm mehrmals täglich, bei Verletzungen viermal täglich 500 Milligramm und bei Gelenkproblemen 500 bis 2.000 Milligramm zweimal täglich. Fragen Sie immer zuerst ihren Arzt, denn Wechselwirkungen mit Antibiotika, Blutverdünnern und Beruhigungsmitteln sind möglich. Auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Blutverlust können auftreten.



Cranberry-Saft tötet Bakterien

Cranberry-Saft hält den Magen gesund und wirkt positiv bei Magenbeschwerden wie Magengeschwüren. Magengeschwüre können durch das Bakterium Helicobacter pylori entstehen und Cranberry-Saft tötet diesen Keim ab. Die antibiotische Wirkung verhindert auch andere Infektionen, zum Beispiel der Harnwege. Mit Cranberry-Saft können Sie sich zu einer besseren Gesundheit trinken; er senkt das Risiko für chronische Krankheiten. Cranberrys sind reich an Polyphenolen - mehr als in anderen Beeren - die das Immunsystem stärken und die Gefäße schützen. So beugen Sie Schlaganfall, Herzkrankheiten und Arteriosklerose vor. Antioxidantien beeinflussen Schmerzen positiv und weil Cranberry-Saft randvoll mit diesen Polyphenolenist, zählt er zu den besten Gesundheitssäften.



Olivenöl: wirkt wie Ibuprofen

Wir wissen alle, dass Olivenöl gesund ist, aber dass dieses Öl auch Schmerzen bekämpft, ist überraschend. Verantwortlich dafür ist der Inhaltsstoff Oleocanthal, der ähnlich gut wirkt wie Ibuprofen. Oleocanthal blockiert - ähnlich wie synthetische Schmerzmittel - die Entzündungsenzyme COX1 und COX2. Dadurch nehmen Schmerzempfindlichkeit und Entzündungen ab. Extra virgines Olivenöl lässt sich auch prima als Massageöl verwenden und lindert schmerzende Muskeln und Gelenke. Kürzlich entdeckten Wissenschaftler, dass Oleocanthalverschiedene Arten von Krebszellen tötet, ohne die gesunden Zellen zu schädigen.



Magnesium: als Tablette oder Badezusatz

Magnesium lindert Schmerzen bei Fibromyalgie und ähnlichen Erkrankungen. Magnesiumchlorid wird gut aufgenommen, wenn man Flocken dem Badewasser zufügt. Es wirkt extrem entspannend auf den Körper. Oral wird Magnesium-Malat auch oft zur Behandlung von Fibromyalgie angewendet.

Wer viel flucht, ist ehrlicher

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Fluchen hat zwar keinen guten Ruf, dafür sind Menschen, die häufiger fluchen, ehrlicher als andere, sagen Wissenschaftler.



»Verdammt noch mal! Wie blöd bist Du eigentlich?« Solche oder ähnliche lautstarke Beschimpfungen sind jedem von uns schon mal rausgerutscht. Ob bei der Arbeit, beim Autofahren oder in der Freizeit: Wenn etwas schief geht, wir genervt sind oder unter Zeitdruck alles erst recht wie in Zeitlupe passiert, dann bricht es vor lauter Frustration aus uns heraus und wir müssen der aufgestauten Wut einfach freien Lauf lassen. Wenn wir alleine sind, ist das auch weiter kein Problem, aber in Gesellschaft von Mitmenschen wird lautes Fluchen als eher unpassend, unhöflich und als Zeichen schlechter Manieren angesehen. Und der Fluchende gilt nicht unbedingt als Gutmensch oder soziales Vorbild. Bestimmt erinnern Sie sich auch noch an die mahnenden Blicke von Vater oder Mutter, wenn Sie Ihren Spielkameraden mit unüberhörbaren Schimpftiraden überschüttet haben, weil er Ihnen gerade Ihr Lieblingsspielzeug weggenommen hatte. Doch Menschen, die ihrem Ärger freien Lauf lassen und öfter mal fluchen, sind besser als ihr Ruf, sagen Wissenschaftler der Universität Cambridge. Denn sie sind bisweilen ehrlicher als ihre höflichen und beherrschten Mitmenschen.



Wer flucht, lügt weniger

Forschungen von Wissenschaftlern aus den Niederlanden, Großbritannien, Amerika und Hongkong haben gezeigt, dass Menschen, die fluchen, weniger dazu neigen, zu lügen und zu betrügen. Die Studieim Fachjournal »Social Psychological and Personality Science« beschreibt, wie 276 Befragte eine Liste ihrer beliebtesten und meist verwendeten Schimpfworte anlegten und warum sie gerade diese Ausdrücke gebrauchten. Danach nahmen sie an einem Lügentest teil, um zu bestimmen, ob sie ehrlich waren oder einfach auf eine sozialverträgliche Weise antworteten. Die Forscher entdeckten, dass die meist ehrlichen Teilnehmer auch die schlimmsten Flucher waren: Diejenigen, die ein größeres Repertoire an Schimpfworten notiert hatten, zeigten sich weniger bereit zum Lügen.



Soziale Normen beeinflussen Ehrlichkeit

Dr. David Stillwell, der an den Forschungen beteiligt war, sagt, dass die Wechselbeziehung möglicherweise den Beschränkungen durch soziale Konventionen zuzuschreiben ist. »Wenn man versucht, den sozialen Normen zu folgen, anstatt zu sagen, was man wirklich denkt, dann sagt man das, was Menschen gerne hören wollen«, sagt er. »Auf diese Weise ist man nicht wirklich ehrlich. Menschen, die fluchen, sagen zumindest, was wirklich in ihnen vorgeht«, so Stillwell.



Amerika: »Fluchende Staaten« haben weniger Betrugsdelikte

Ob diese Behauptung sich auch aufrecht erhalten lässt bei extremer Unehrlichkeit wie Täuschung oder Betrug, ist unklar, sagt er: Diese Verbindung wurde nicht untersucht. Aber die Ergebnisse passen zu Forschungen in Amerika, die eine Verbindung feststellten zwischen Staaten, in denen viel geflucht wird und niedrigeren Zahlen bei ehrlichkeitsbezogener Kriminalität. In Staaten wie Utah, wo selten geflucht wird, gibt es zum Beispiel mehr Betrugsdelikte als in Staaten wie New Jersey, wo Fluchen an der Tagesordnung ist.

Die Forscher untersuchten auch die Facebook-Berichte von 75.000 Menschen hinsichtlich der Benutzung von Schimpfworten und entdeckten einen gleichwertigen Zusammenhang: Wer häufiger fluchte, neigte mehr dazu, eine Sprache anzuwenden, die in früheren Forschungen mit Ehrlichkeit verbunden wurde, beispielsweise die Wörter »ich« und »mir«.

Resveratrol schützt Nerven und Muskeln im Alter

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Wissenschaftler haben entdeckt, dass Resveratrol, ein Bestandteil von roten Trauben und Rotwein Nerven und Muskeln im Alter schützt.



Wissenschaftler des amerikanischen Virginia Tech Carilion Research Instituts haben entdeckt, dass der sekundäre Pflanzenstoff Resveratrol, der vor allem in der Haut roter Trauben und in Rotwein zu finden ist sowie das Diabetesmedikament Metformin, ähnlich gut die Nervenfunktion schützt wie eine kalorienarme Ernährung und Bewegung.

Resveratrol schützt Muskeln und Nerven im Alter

Die Wissenschaftler konnten in ihrer Studiezeigen, dass Resveratrol die Muskelfasern erhält, wenn wir altern und die Verbindung zwischen Nervenzellen im Gehirn, den Synapsen, vor den negativen Auswirkungen des Alterungsprozesses schützt. »Wir werden alle langsamer, wenn wir älter werden«, sagt Gregorio Valdez, Professor am Virginia Tech Carilion Research Institut. Die Gangart, Gleichgewichtsprobleme und eine schlechtere motorische Koordination tragen zu Gesundheitsproblemen, Unfällen, Mangel an Mobilität und einer geringeren Lebensqualität bei. Wir arbeiten daran, molekulare Veränderungen zu finden, die motorische Defizite verlangsamen, die beim Altern auftreten. Ich glaube, dass wir den Mechanismen näher kommen, um die altersbedingte Degeneration von Nervenzellen zu verzögern.«

Optimale Ernährung und Bewegung schützen ebenfalls die Nerven

Wissenschaftler untersuchten Mäuse, die wegen ihrer geringen Lebenserwartung mit einem Alter von zwei Jahren bereits »alt« waren. Die Tiere erhielten bereits ein Jahr lang Resveratrol und die Wissenschaftler achteten besonders auf die neuromuskulären Synapsen. Diese Synapsen sind besonders wichtig für willentliche Bewegungen, weil sie die motorischen Befehle, die von den Nervenzellen im Rückenmark an die Muskeln geleitet werden, übertragen. Bereits früher entdeckte Valdez, dass eine optimale Ernährung und Bewegung die neuromuskulären Synapsen vor dem Altern schützt. In dieser Studie zeigen die Wissenschaftler, dass ein kleines natürliches Molekül - ein bekannter Inhaltsstoff von Rotwein - einen ähnlich positiven Effekt hat.

Metformin verzögert die Alterung der Muskelfasern

Die Wissenschaftler fanden weiterhin heraus, dass das bekannte Diabetesmedikament Metformin den Alterungsprozess der Muskelfasern verzögert, aber nicht wesentlich das Altern der neuromuskulären Synapsen. Dennoch könnte das Medikament vielleicht in unterschiedlichen Dosierungen, die Synapsen schützen, meint Valdez. »Metformin ist ein zugelassenes Medikament zur Behandlung von Typ 2-Diabetes, aber unsere Studie deutet an, dass es auch dazu dienen könnte, altersbedingte Bewegungsstörungen hinauszuzögern«, sagt Valdez. »Es wäre eine Gelegenheit für Wissenschaftler und Mediziner, den Patientenkreis, der Metformin einnimmt, zu untersuchen und zu fragen, ob Metformin auch eine positive Wirkung auf die motorischen Funktionen und die Gehirnleistung hat.«

Wein enthält zu wenig Resveratrol

Für alle, die sich bereits gefreut haben, nun mit quasi ärztlicher Erlaubnis täglich eine Flasche Rotwein leeren zu dürfen, kommt hier die schlechte Nachricht: Wein enthält zu wenig Resveratrol, um die bei Mäusen festgestellten erheblichen Gesundheitsvorteile zu erreichen. »Wein enthält derart kleine Mengen an Resveratrol, dass man im Laufe des Lebens nicht genug trinken kann, um die Vorteile zu erzielen, die wir bei Mäusen gesehen haben, die mit Resveratrol gefüttert wurden«, erklärt Valdez. »In dieser Studie haben wir nur Mäuse untersucht und ich würde jeden davor warnen, seinen Körper mit Resveratrol zu überlasten, egal in welcher Form. Der nächste Schritt ist, den Mechanismus zu identifizieren, wie Resveratrol die Synapsen schützt. Wenn wir den Mechanismus kennen, können wir das Resveratrol verändern oder nach anderen Molekülen suchen, die die Synapsen noch wirksamer schützen.«

Heuschnupfen: Pollenallergie natürlich lindern

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Im Frühling werden Allergiker wieder von Pollenflug und Heuschnupfen gequält. Die unangenehmen Symptome lassen sich mit natürlichen Mitteln lindern.




Die reguläre Auffassung

Heuschnupfen ist eine Form der Allergie und geht mit vielen unterschiedlichen Symptomen einher. Es kommt zur Überreaktion der Schleimhäute von Nase und Rachen und das kann juckende, tränende und brennende Augen verursachen. Auch Niesen und Atemnot sind häufige Beschwerden. Außerdem kann Heuschnupfen zu Erschöpfung und einem allgemeinen Krankheitsgefühl führen. Alles Gründe genug, um die Gesundheitsbeschwerden zu bekämpfen. Jemand, der unter Heuschnupfen leidet, reagiert überempfindlich auf Blütenstaub von Gräsern, Pflanzen oder Bäumen. Dieser Blütenstaub wird auch Pollen genannt. Sobald Augen, Nase, Mund, Rachen oder Luftröhre eines Heuschnupfen-Allergikers mit solchen Pollen in Kontakt kommen, irritiert das die Schleimhäute. Die eigentlich unschädlichen Pollen werden als Eindringlinge angesehen und der Körper produziert eine Substanz namens Histamin, um sie zu bekämpfen. Im Körper kennen wir die sogenannten Mastzellen, die Teil des Immunsystems sind. Bei einer allergischen Reaktion produzieren diese Zellen Histamin, weil sie geschädigt sind oder reißen und der Antikörper Immunglobulin E die Zellwände schädigt. Das Histamin erweitert die kleinen Blutgefäße und macht sie übermäßig durchlässig für Eiweißmoleküle.



Jeder Vierte leidet an Heuschnupfen

Nach Schätzungen ist jeder vierte Bundesbürger von Heuschnupfen betroffen. Experten erwarten, dass diese Zahl weiter steigen wird. Ursachen sind die zunehmende Luftverschmutzung, großräumiges Abholzen von Wäldern, und eine wachsende Überempfindlichkeit des Menschen gegenüber seinen Umgebungsfaktoren. Heuschnupfen ist eine Bezeichnung aus dem Volksmund für die Pollenallergie. Früher dachte man, dass die meisten Beschwerden während der Heu- oder Erntezeit auftreten. Jeder Mensch stellt Antikörper gegen Blütenstaub her, doch in manchen Familien tritt Heuschnupfen häufiger auf als in anderen. Die Veranlagung für Heuschnupfen ist schon bei der Geburt vorhanden, aber die Beschwerden äußern sich erst im Laufe der Jahre.



Die konventionelle Erklärung für mögliche Ursachen von Heuschnupfen:

  • Allergien sind eine Art falsche Reaktion unseres Immunsystems;
  • Das Immunsystem mancher Menschen erzeugt auf bestimmte Dinge eineÜberreaktion;
  • Unser Körper produziert Antikörper oder Immunglobuline, um Allergene zu vernichten;
  • Die Antikörper binden sich an bestimmte Blutkörperchen, sogenannte Mastzellen;
  • Diese Mastzellen werden gereizt und explodieren;
  • Wenn die Mastzellen explodieren, werden chemische Stoffe freigesetzt, unter anderem Histamin;
  • Diese chemischen Substanzen verursachen die allergischen Reaktionen.



Der Auffassung nach gibt es eigentlich auch keine Allergiebehandlung, so dass Allergiegeplagten nichts anderes übrigbleibt, als die allergieauslösenden Substanzen zu meiden. Im Laufe der Zeit nehmen die Beschwerden wieder ab. Wie lange das dauert, ist nicht vorherzusagen. Zentraler Punkt bei der konventionellen Therapie, ist die Behandlung der Symptome. In der Naturheilkunde sind eine Reihe von Verfahren bekannt, die sich im Prinzip auch nur auf die Symptome richten, aber es gibt auch einige Verfahren, die eine echte Behandlung darstellen und auch die Ursachen von Allergien verdeutlichen.



Der orthomolekulare Ansatz

Der othomolekulare Ansatz richtet sich vor allem auf die Stärkung des Körpers mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln. Dabei werden größere Mengen verschiedener Nährstoffe angewendet, um die Funktionen des Körpers zu unterstützen, Abweichungen zu korrigieren und den Stoffwechsel sowie das Immunsystem zu verbessern. Die Vitamine, Mineralstoffe und die Kräuter sind Immunverstärker und müssen dafür sorgen, dass das Abwehrsystem des Körpers dauerhaft stark bleibt. Manche dieser Mittel stärken die Nebennieren, damit der Körper einen Angriff durch Allergene besser abwehren kann. Andere Nährstoffe und Kräuter arbeiten als natürliche Antihistaminika und natürliche abschwellende Mittel (Dekongestiva). Andere lindern die Entzündung, die oft Allergien begleitet.



Die besten natürlichen Nahrungsergänzungen bei Allergien sind:

  • Vitamin C - natürliches Antihistamin (1.000 - 3.000 mg täglich)
  • Vitamin B 5 - bei Stress (bis 1.000 mg, 2 bis 3 Mal täglich)
  • CoQ10 - senkt das Histamin und stärkt das Immunsystem (60 mg, 3 - 4 Mal täglich)
  • Vitamin A - entzündungshemmend, immunverstärkend (10.000 IU 2 bis 3 Mal täglich)
  • AHCC (Active Hexose Correlated Compound) - immunverstärkend (500 mg täglich)
  • Vitamin B 12 - entzündungshemmend (1.000 µg täglich)
  • Omega-3-Fette - reduzieren allergische Reaktionen (1.000 mg täglich)
  • Quercetin - senkt die Histamin-Produktion (bis 2.000 mg täglich)
  • Vitamin E & Selen - Immunverstärker (400 IU täglich)
  • Traubenkernextrakt - Immunverstärker (100 mg, 2 Mal täglich)
  • Magnesium - entspannt die Bronchien (400 mg täglich)
  • Kalzium - stabilisiert die Mastzellen (1.000 mg täglich, nicht zusammen mit Magnesium einnehmen, weil dessen Aufnahme behindert werden kann)



Phytotherapie

Heuschnupfen ist eine Form der Allergie, bei der auch Heilpflanzen eingesetzt werden können, um die Symptome zu lindern und das Abwehrsystem zu stärken. Die meisten Heilpflanzen werden als sicher angesehen und können darum eine wichtige Ergänzung bei der Behandlung einer Allergie darstellen. Allerdings muss man beachten, dass für eine Reihe von Heilpflanzen Kontraindikationen bestehen, wenn bestimmte Medikamenten eingenommen werden:

  • Kanadischer Gelbwurz darf nicht bei Bluthochdruck angewendet werden
  • Süßholz darf nicht bei Diabetes, Bluthochdruck oder Leber- und Nierenfunktionsstörungen angewendet werden
  • Eibisch kann die Aufnahme von gleichzeitig eingenommenen Medikamenten verzögern
  • Echinacea sollte nicht bei Tuberkulose, Lupus oder multipler Sklerose angewendet werden.
  • Astralagus sollte nicht bei Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Morbus Crohn angewendet werden.



Folgende Heilpflanzen lindern häufig Allergie-Beschwerden:

  • Süßholzwurzel: Eine der beliebtesten Heilpflanzen. Fördert die Produktion bestimmter Hormone in den Nebennieren. Verringert Entzündungen und erhöht den Interferon-Spiegel, was die Bekämpfung von Viren unterstützt.
  • Sarsaparillawurzel (Smilax glyciphylla): Fördert die Blutzirkulation, was dem Abwehrsystem zugutekommt und stimuliert die natürliche Hormonproduktion.
  • Kanadischer Gelbwurz: Hält die Schleimhäute gesund, regelt den Stoffwechsel und Nebennierenprobleme, verstärkt das Immunsystem.
  • Perlmoos: Wirkt antiviral, entzündungshemmend und immunverstärkend
  • Ingwer: Lindert Schmerzen und stärkt das Immunsystem
  • Astragalus: Kann den Stoffwechsel beschleunigen und das Immunsystem stärken. Erhöht die Interferonproduktion im Körper.
  • Capsicum annuum (Arzneipaprika, Cayennepfeffer): Enthält viel Vitamin C. Unterstützt die Atemwege bei der Bekämpfung einer Infektion. Energiesteigernd. Kann als Schleimlöser angewendet werden. Natürliches Histamin.
  • Rosa Canina-Extrakt (Hundsrose): Wird bei Nebennierenproblemen angewendet und bei Erkältungen, Grippe und Fieber.



Heilpflanzen mit abschwellender Wirkung:

  • Eibischwurzel: Lindert die Reizung der verschleimten Atemwege und löst den Schleim.
  • Große Klette: Lässt die Atemwege abschwellen. Wird auch bei Erkältung und Halsschmerzen angewendet.
  • Kurkuma: abschwellend, schmerzlindernd, entzündungshemmend
  • Augentrost: Bekämpft Entzündungen der oberen Atemwege und der Augen
  • Brennnessel: Lindert Schmerzen, hemmt Entzündungen und wirkt immunstimulierend.
  • Rosmarin: Wirkt antibiotisch, entzündungshemmend in Mund- und Rachen, krampflösend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd.



Homöopathische Therapie bei Heuschnupfen

Allgemein ist Heuschnupfen ein Problem, dass am besten konstitutionell behandelt wird. Es gibt viele homöopathische Mittel, die auf unsere Konstitution wirken. Ein bekanntes Mittel ist Allium Cepa, was die lateinische Bezeichnung für »rote Zwiebel« ist. Sie ist nicht nur ein großartiges Heuschnupfenmittel, sondern wirkt auch gut bei Erkältungen. Das ist eigentlich auch nicht so verwunderlich, wenn man daran denkt, welche Reaktion schon das Schälen von Zwiebeln hervorruft. Jeder kennt das sofort eintretende wässrige und brennende Gefühl in Augen und Nase. Meist hat man dann das Bedürfnis, mal eben nach draußen zu gehen oder das Fenster zu öffnen. In Studienhat sich auch das homöopathische Arzneimittel Galphimia glauca(C2, C4, D4, D6) als genauso wirksam wie herkömmliche Antihistaminika erwiesen.



Akupunktur und Heuschnupfen

Akupunkturkann erfolgreich bei akuten Fällen von Heuschnupfen angewendet werden. Weil Heuschnupfen auch mit einem schlecht funktionierenden Abwehrsystem zu tun hat, wird sich der Akupunkteur darauf richten. Viele Heuschnupfen-Patienten haben nämlich eine Störung des Leberflusses. Wenn man dafür sorgt, dass vor dem Frühling die Leberenergie wieder harmonisch strömt, wird das Risiko für starken Heuschnupfen viel geringer. Wenn trotzdem Heuschnupfen auftritt, gibt es Akupunktur-Kombinationen, die die Zirkulation wieder in Gang bringen - buchstäblich »die Nase wieder fließen lassen«. Die Überreaktion der Schleimhäute wird bei dieser Sichtweise nicht nur durch die Reizung der Pollen verursacht. Der Stillstand in und um die Schleimhäute gilt als Stimulanz der allergischen Reaktion.

In jedem Fall sollte eine Pollenallergie behandelt werden, damit sich daraus nicht ein allergisches Asthma entwickelt.



Quelle: University of Maryland: Complementary and Alternative Medicine Guide: Allergic rhinitis.

Insektizide können das Risiko für diverse Krankheiten erhöhen

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Zwei Insektizide, die die biologische Uhr und den Stoffwechsel stören sollen, sind Teil einer neuen Studie, die untersucht wie Gartenchemikalien sich auf die Gesundheit auswirken.

Aktuell denkt man bei den winterlichen Temperaturen eher nicht an Gartenarbeit und Pflanzzeit. Doch sobald es draußen wärmer wird und jeder sich gerne wieder im Freien aufhält, bricht auch die Zeit der Gartentätigkeiten wieder an. Dann sollten Sie darauf achten, sichere chemische Rasen- und Gartenprodukte zu verwenden. Die Chemikalien in einigen Produkten können nämlich die Gesundheit schädigen.

Melatonin-Regulierung wird gestört
Eine Studie im Fachjournal »Chemical Research in Toxicology«hat festgestellt, dass die Chemikalien in einigen Gartenprodukten und Insektiziden die Melatonin-Rezeptoren beeinträchtigen können und das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes erhöhen. »Der Kontakt mit diesen Chemikalien erhöht beim Menschen das Risiko für Diabetes und beeinträchtigt außerdem den zirkadianen Rhythmus, also die biologische Uhr, die unseren Schlaf-Wach-Rhythmus regelt«, berichtet Professor Rajendram Rajnarayanan von der Universität Buffalo in New York. »Das ist der erste Bericht, der zeigt, wie Umweltchemikalien aus Haushaltsprodukten mit den menschlichen Melatonin-Rezeptoren interagieren«, erklärte Professorin Margarita L. Dubocovich von der Universität Buffalo. Dubocovich ist eine renommierte Expertin auf dem Gebiet der Melatonin-Rezeptor-Regulation. Ihre Arbeit hat das Wissen darüber erweitert, wie Melatonin sich auf die Gesundheit auswirkt, einschließlich Schlafstörungen, Stoffwechselerkrankungen und Drogensucht.

Giftige Chemikalien näher untersucht
Carbaryl, ein beliebtes Insektizid in Amerika, aber verboten in verschiedenen anderen Ländern, ist eines der in der Studie geprüften Chemikalien. Es wurde bereits mit dem zunehmenden Absterben von Bienenvölkern in Verbindung gebracht.
Die andere untersuchte Chemikalie ist Carbofuran. Es gehört - ebenso wie Carbaryl - zu den giftigen Carbamaten. Carbofuran ist zwar seit 2009 in den USA zur Verwendung auf Nutzpflanzen verboten, wird aber noch in vielen Ländern benutzt, einschließlich Mexiko. »Wir haben festgestellt, dass beide Insektizide in ihrer Struktur dem Melatonin ähneln und dass beide eine Vorliebe für die Melatonin MT2-Rezeptoren haben, was möglicherweise das Glukose-Gleichgewicht und die Insulinausschüttung beeinflusst«, sagt Marina Popovska-Gorevski, Studentin an der Universität Buffalo und Co-Autorin der Studie. »Das bedeutet, dass der Kontakt mit den Insektiziden das Risiko für Diabetes erhöhen und ihren Schlafrhythmus beeinträchtigen kann«, sagt Popovska-Gorevski. Bis jetzt ist es so, dass Bundesbehörden Umweltchemikalien nicht danach beurteilen, ob sie die biologische Uhr stören. Das betont die Wichtigkeit dieser Studie, fügt Rajnarayanan hinzu.

Weitere Chemikalien als Störenfried
Doch das sind nicht die einzigen Chemikalien, die den Körper stören können. Rajnarayanan sagt, dass Bisphenol A (BPA) und DDT bekannt dafür sind, das Hormongleichgewicht durcheinanderzubringen und sogar Krebs auszulösen. »Manche dieser Insektizide neigen dazu, lange in der Umwelt zu bleiben und haben die Fähigkeit, den Stoffwechsel und den chemischen Abbau zu umgehen«, sagt er. »Kontakt mit diesen Chemikalien schadet mehr als mit solchen, die chemisch oder durch unseren Körper schnell abgebaut werden.«

Insektizide: Parkinson, Alzheimer, Endometriose, Unfruchtbarkeit
2014 berichtete eine Studie im Fachjournal »Environmental Pollution«, dass nikotinähnliche Insektizide aus der Gruppe der Neonikotinoide, die bei Soja- und Maispflanzen eingesetzt werden, häufig in Flüssen im mittleren Westen der USA festgestellt wurden. Im selben Jahr beschrieb eine Studie in »Neurology«elf Pestizide, die die Wahrscheinlichkeit an Parkinson zu erkranken, sechs Mal erhöhen. Ein weiterer Artikel in »Neurology«brachte den Kontakt mit DDT mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer in Verbindung. Ein Jahr zuvor berichtete eine Studie in »Environmental Health Perspectives«über diese Chemikalie im Zusammenhang mit Endometriose. Und 2015 stellten weitere Forschungen einen Zusammenhang zwischen DDT, PCB und Unfruchtbarkeit und niedriger Spermienzahl fest.

Riskante Pestizide ermitteln
Rajnarayanan sagte, dass sein Team einen Test entwickelt, der Umwelttoxizität und störende Aktivitäten des biologischen Rhythmus entdecken soll, um mögliche Gesundheitsrisiken anderer Chemikalien festzulegen und in einer Datenbank zusammenzutragen. Seine Studie wurde finanziert, um neue Umweltfaktoren für Diabetes und Übergewicht zu ermitteln. Forschungen in diese Richtung sind noch relativ neu, erklärt Rajnarayanan.
Sie brauchen nun keine Angst vor der Pflege Ihres Gartens zu haben, aber Sie sollten auf die Beschriftungen achten. »Nicht alle Insektizide sind schlecht für uns«, sagt Rajnarayanan. »Trotzdem ist es unerlässlich, häufig benutzte Chemikalien zu untersuchen, besonders solche, die in die Luft, ins Wasser oder in die Nahrung gelangen können.« Organische Produkte könnten eine Alternative zu schädlichen Chemikalien darstellen, aber sie sind möglicherweise für umfangreiche landwirtschaftliche Praktiken nicht effektiv genug.

Organische Produkte nicht immer eine Alternative
Professor John F. Tooker vom Penn State College of Agricultural Sciences sagt, dass zum Beispiel Spinnen sich gut zur Kontrolle von Schädlingsinsekten eignen. Solche Methoden sind bekannt als integriertes Schädlingsmanagement. »Dafür ist es am wichtigsten, keine unnötigen Insektizide anzuwenden«, erklärt er.
Rajnarayanan sagt, dass Wissenschaftler Daten liefern und Risiken prüfen können, aber Politiker und Regulierungsbehörden müssen miteinbezogen werden, um Menschen über die Risikofaktoren zu beraten.

Gefährliche Süße: Fruktose schadet mehr als Zucker

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Nicht nur die Menge an Zucker, die wir essen, beeinflusst das Krankheitsrisiko, sondern auch die Art des Zuckers. Fruktose richtet mehr Schaden an als Glukose.


Zuviel Zucker ist ungesund. Das wurde uns in den vergangenen Jahren ständig anhand neuer Forschungen vor Augen geführt. Dabei schadet Zucker nicht nur den Zähnen, sondern auch den Blutgefäßen und besonders der Leber. Doch nicht nur die Zuckermenge, die wir essen, spielt eine Rolle bei der Entwicklung von Krankheiten, sondern auch die Zuckerart bestimmt das Risiko für Stoffwechselerkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen mit. Das ergab eine Studie mit Labortieren unter der Leitung von Professorin Marta Alegret von der Universität Barcelona. Der Fachartikel im Journal »American Journal of Physiology - Heart and Circulatory Physiology«dokumentiert, dass der Konsum von Fruktose bei Labortieren im Vergleich zu Glukose mehr schädliche Auswirkungen auf den Stoffwechsel und das Gefäßsystem hat.



Zucker in Früchten, einer der bekanntesten Süßungsmittel

Fruktose ist ein Einfachzucker (Monosaccharid), der vor allem in Obst vorkommt. Es ist eines der häufigsten Süßungsmittel in der Nahrungsindustrie. Fruktose besitzt große Süßkraft bei niedrigen Produktionskosten und wird alleine oder auch als Bestandteil von Saccharose (ein Disaccharid aus Glukose und Fruktose) oder als Maissirup mit Fruktoseanteil hergestellt. Weil Fruktose Bestandteil von Früchten ist, galt Fruktose lange Zeit immer noch gesünder als andere Zuckerarten. Doch Forschungen in den letzten Jahren ergaben mehrheitlich genau das Gegenteil.

In dieser neuen Arbeit untersuchte das Wissenschaftsteam weibliche Ratten, weil sie empfindlicher auf Stoffwechselveränderungen reagieren als männliche Tiere. Die Ratten wurden in Gruppen unterteilt, die zwei Monate lang zusätzlich zur normalen festen Nahrung mit einer Glukose- oder Fruktoseflüssigkeit gefüttert wurden. Abhängig von der Art des zugeführten Zuckers - Glukose oder Fruktose - zeigten die Ergebnisse Unterschiede beim Körpergewicht, bei den Triglyceriden der Blutfette und bei der Gefäßfunktion.



Fruktose oder Glukose: unterschiedlicher Einfluss auf den Stoffwechsel

Laut Professorin Marta Alegret ist einer der außergewöhnlichen Auswirkungen auf den Stoffwechsel die hohe Konzentration der Triglyceride im Blutplasma derjenigen Tiere, die Fruktose erhalten hatten. Diese Wirkung lässt sich aber nicht nur durch eine größere Synthese an Leberfetten erklären, denn sowohl Glukose als auch Fruktose rufen eine Fettbildung in der Leber hervor.

Trotzdem war nur bei den Fruktose-Ratten der Spiegel eines bestimmten Schlüsselenzyms für die Fettverbrennung - CPT1A - reduziert. Diese Gruppe produzierte mehr eines MTP-Proteins, was dazu führt, dass die Leber mehr Triglyceride in Form von LDL ins Blut ausschüttet. Das deutet in bestimmter Weise darauf hin, dass Fruktose in der Lage ist, die Fettverbrennung zu senken und die Ausschüttung von Triglyceriden ins Blut zu erhöhen, was wahrscheinlich durch eine Hypertriglyceridämie, eine Fettstoffwechselstörung mit erhöhten Triglyceridwerten verursacht wird.



Auswirkungen auf Aorta und Arteriendruck

Die neue Studie vergleicht auch die unterschiedliche Reaktion von Indikatoren, die Gefäßerkrankungen anzeigen. Dafür wurde die Reaktion der Aorta auf Substanzen untersucht, die entspannend oder kontrahierend auf das Gefäß wirken. »Bei Ratten, denen Glukose verabreicht wurde, war die Fähigkeit der Aorta zur Entspannung größer, wenn sie ein Mittel mit Nitroprussid-Natrium erhalten hatten. Diese Wirkung war bei den Ratten, die Fruktose erhalten hatten, weniger im Vergleich zur Kontrollgruppe. Deshalb hat Fruktose hinsichtlich der Gefäße negative Auswirkungen, weil es die richtige Entspannung der Aorta beeinträchtigt. So stellt sich die Wirkung von Glukose in gewisser Weise sogar als positiv heraus«, erklärt Alegret.

Laut den Forschungsergebnissen mit Labortieren und In-Vitro-Kulturen kommt der positive Effekt der Glukose durch einen Anstieg von Adiponektin im Blut zustande. Adiponektin ist ein Hormon, das vom Fettgewebe produziert wird und den Energiestoffwechsel von Körperzellen beeinflusst. Bei Ratten, die Fruktose bekommen hatten, wurde kein Anstieg des Adiponektins gemessen.



Fettleber, eine besorgniserregende Krankheit

Die Gruppe der Fruktose-Ratten zeigte Anzeichen von Leberveränderungen. In früheren Studien hat das Team der Universität Barcelona bereits dokumentiert, dass sowohl bei weiblichen als auch männlichen Ratten, Fruktose eine Fettleber verursacht. Abgesehen von Gefäß- und Leberveränderungen gab es bei den Fruktose-Ratten eine größere Zunahme des Körpergewichts, obwohl sie weniger Kalorien erhielten als die übrigen Tiere.

»Die Tatsache, dass Fruktose die Fettverbrennung senkt und die Fettsynthese in der Leber erhöht, kann zu einem Wachstum der Fettdepots in der Leber führen, auch bekannt als Fettleber. Diese Ansammlung von Fetten in der Leber, obwohl anfangs ohne Symptome, kann schließlich eine Entzündung in diesem Organ auslösen und langfristig ernste Krankheiten provozieren, weshalb es besser ist, diesen Vorgang zu stoppen«, erklärt Alegret.



Auswirkungen von Fruktose einzigartig

»Nach vielen Jahren des Studiums dieser Auswirkungen von Fruktose und ihres spezifischen Stoffwechsels, ist die Entdeckung nicht erschreckend, dass Fruktose Effekte zeigt, die man nicht in ähnlichen Zuckerarten wie Glukose findet. Obwohl es so aussieht, als ob eine Körpergewichtszunahme nur durch eine erhöhte Kalorienaufnahme zustande kommt, wissen wir, dass auch andere Faktoren beteiligt sind. Insbesondere könnte die Gewichtszunahme in der Leber bei den Fruktose-Ratten mit der Ansammlung von Fetten in diesem Organ zusammenhängen und auf diese Weise das Körpergewicht beeinflussen«, berichtet Alegret weiter. Die negativen Folgen von Einfachzuckern wie Fruktose scheinen verstärkt aufzutreten, wenn sie in flüssiger Form aufgenommen werden. Das betrifft vor allem gesüßte Getränke wie Limonade, Cola oder Fruchtsäfte. Eigentlich müsste man die durch Getränke aufgenommenen Kalorien bei den Mahlzeiten berücksichtigen, um den benötigten Gesamtkalorienbedarf nicht zu überschreiten. Doch wer kalkuliert das schon ein? Schließlich erzeugen Getränke kein Sättigungsgefühl und so ist eine Gewichtszunahme quasi vorprogrammiert. Daher geht auch unter Experten die Diskussion weiter, ob das zunehmende Problem von Übergewicht in der Bevölkerung nun auf die spezifische Wirkung bestimmter Zuckerarten zurückgeht oder vor allem auf die übermäßige Kalorienzufuhr durch gesüßte Erfrischungsgetränke.

Gesund abnehmen mit Kräutern als Appetitbremse

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Einer der Schlüssel für eine erfolgreiche Diät ist sicher, den Appetit zu zügeln. Damit das auch gelingt, können natürliche Kräuter hilfreich sein, um die Esslust zu bremsen.


Appetit und Esslust im Zaum zu halten ist einer der Schlüssel zur erfolgreichen Gewichtsabnahme. Bringt man den Appetit unter Kontrolle, kann Abnehmen Wirklichkeit werden. Leider macht der unwiderstehliche Drang nach leckeren Dingen immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Das wird nicht selten durch Blutzuckerschwankungen verursacht. Welche Kräuter haben nun eine nachgewiesene Wirkung beim Gewichtsverlust und dämpfen den Appetit? Die Übersicht zeigt es auf einen Blick.



Koreanisches Pinienkernöl

Koreanisches Pinienkernöl enthält mehr als 92 Prozent mehrfach und einfach ungesättigte Fettsäuren wie Pinolensäure, Ölsäure und Linolsäure. Es ist einzigartig, dass dieses Öl 15 Prozent Pinolensäure enthält und freie Fettsäurenin diesem koreanischen Öl sorgen für eine erhebliche Freisetzung von Sättigungshormonen wie Cholecystokinin. Koreanisches Pinienkernöl erhöht das Sättigungsgefühl und reduziert den Appetit. Bei Frauen nach der Menopause ließ das Öldie Darmhormone Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) und Cholecystokinin (CCK-8) ansteigen. Das senkt das Essverlangenund diese Wirkung hält vier Stunden an. Die Gabe von 2 Gramm senkte die Nahrungszufuhr beim Mittagessen mit neun Prozent. Das wurde erreicht, ohne dass die Kalorienaufnahme beim Abendessen angepasst werden musste.



Catechine aus Tee

Von jeher wurden drei Sorten Tee häufig als Gesundheitsgetränk getrunken: Oolong-Tee, Grüntee und Schwarztee. Alle drei Teesorten sollen Übergewicht und fettaufbauende Aktivitäten im Körper verhindern.



Schwarzer Teeenthält nur wenig Catechine, aber laut einer Studie im »American Journal of Clinical Nutrition«kann das Koffein in schwarzem Tee einer Gewichtszunahme ein wenig entgegenwirken, weil es den Stoffwechsel beschleunigt.



Oolong-Teebeugt Übergewicht vor, weil weniger Kohlenhydratein Fett umgewandelt werden. Die tägliche Einnahme von Oolong-Tee für drei Monate - entsprechend 690 Milligramm Catechinen - sorgte in einer Studiefür eine Abnahme des Körpergewichts um 1, 5 Prozent. Auch der BMI sank um 1,5 Prozent, der Bauchumfang schrumpfte um 2 Prozent und der gesamte Körperfettanteil verringerte sich um 3,7 Prozent.



Grüner Tee verringert das Gewicht durch einen thermogenen Prozess. Dabei wird der Stoffwechsel angeregt, der Energieumsatz im Körper steigt und mehr Fett wird verbrannt. Die primär aktiven Inhaltsstoffein grünem Tee Epigallocatechingallat (EGCG), Epigallocatechin (EGC), Epicatechingallat (ECG) und Epicatechin (EC) sind dafür verantwortlich. Sie senken Körpergewichtund Körperfett. In einige Studien reduzierten die Teilnehmer zusätzlich die Kalorienaufnahme und machten Sport, was in jedem Fall hilfreich ist, wenn man Gewicht verlieren möchte.



Grüne Kaffeebohnen enthalten zehn Prozent Koffein und 27 Prozent Chlorogensäure als Hauptbestandteile. Durch Röstungder Bohnen für die Kaffeeherstellung verringern sich diese Substanzen. Instantkaffee, der mit Chlorogensäure angereichert ist, senkt Körpergewicht und Körperfett. Der Hauptgrund dafür ist, dass weniger Glukose aufgenommen wird.



Bitterorange (Citrus aurantium)enthält Alkaloide wie Octopamin und Synephrin, die die Fettverbrennungankurbeln und den Appetit bremsen. Allerdings kann es auch zur Steigerung des Blutdrucks und der Herzfrequenz kommen, vor allem in Kombination mit anderen Substanzen wie Koffein.



Koffein in Kaffee oder Tee ist eine natürliche Substanz, die weltweit am häufigsten konsumiert wird. Die meisten Menschen trinken Kaffee oder Tee am Morgen, um den Kreislauf anzuregen und die Müdigkeit zu vertreiben. Koffein hat einigen Einfluss auf die Kalorienzufuhr und steht in Verbindung mit einer geringeren Gewichtszunahme. Einige Tassen Kaffee oder Tee täglich können also eine Diät unterstützen.



Indische Buntnessel (Coleus Foskohlii):Die Buntnessel enthält als wirksamen Bestandteil Forskolin, ein ätherisches Öl, das wie andere Terpene, auch antibakteriell wirkt. Buntnessel wirkt abführend, verdauungsfördernd und regt Fettverbrennungund Stoffwechsel an.



Roter Pfeffer:Das Capsaicin, das dem Pfeffer die Schärfe gibt, bremst die Kalorienaufnahme. Das ist besonders vorteilhaft bei Mahlzeiten, die reich an Kohlenhydraten und Fett sind. Fügt man Capsaicin dem Frühstück hinzu, sorgt es dafür, dass man mittags weniger Eiweiß und Fett zu sich nimmt.



Pfefferminze:Pfefferminze unterdrückt den Appetit und das Hungergefühl. Fügen Sie einer Kanne Wasser Minzblätter hinzu und eventuell Zitrone und trinken Sie das über den Tag verteilt. Sie werden merken, dass Sie weniger Appetit und Heißhunger verspüren. Die ätherischen Öle der Pfefferminze regen die Schilddrüse an und verringern die Symptome einer trägen Schilddrüsenfunktion: Müdigkeit, Depressionen, Kopfschmerzen, Benommenheit und Verdauungsprobleme.



Kräuter können also das Abnehmen unterstützen, doch sollten Sie natürlich keine Wunder erwarten. Ohne ausreichende Bewegung und sorgfältige Auswahl der Lebensmittel ist langfristig keine Gewichtsabnahme möglich. Doch Kräuter sind schmackhaft und einfach in der Anwendung. Man kann sie einfach den Mahlzeiten hinzufügen und auf diese Weise den Stoffwechsel ein wenig zusätzlich stimulieren. Denn auch kleine Dinge können schließlich helfen, das große Ziel zu erreichen.

140 Zeichen verraten das Körpergewicht

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140 Zeichen beim Kurznachrichten-Dienst Twitter können Auskunft über das Körpergewicht des Nutzers geben, meinen Wissenschaftler. Dafür entwarfen sie eigens ein Computerprogramm.


Wie viele Kalorien passen in die 140 Zeichen eines Twitterberichtes? Amerikanische Forscher der Universität Vermont haben ein Computerprogramm entwickelt, dass Verhalten und Gesundheit der Bevölkerung anhand von Berichten in den sozialen Medien messen kann. Sie veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Messungen mit dem sogenannten »Lexicocalorimeter« in der wissenschaftlichen Zeitschrift »PLOS ONE«.



Die meisten Kalorien stammen von der Pizza

In allen amerikanischen Tweets sorgte das Wort »Pizza« für die meisten Kalorien. Nur in den Staaten Mississippi und Wyoming führten jeweils »Sahneeis« und »Kekse« die Rangliste an, aber auch dort fand sich »Pizza« auf einem der vorderen Plätze. Auf der Ausgabenseite - sprich: Kalorien verbrennen - standen überall die Aktivitäten »Fernsehen« oder »Film schauen« auf den höchsten Plätzen im Ranking.



50 Millionen geogetaggte Tweets verraten, was gegessen wird

Für die Studie untersuchten die Forscher eine Auswahl von 50 Millionen Tweets, die 2011 und 2012 aus Amerika verschickt wurden. Mit Hilfe der Geotags konnten sie bestimmen, aus welchem Staat die Nachrichten stammten. Das Computerprogramm suchte in den Tweets nach Worten, die etwas über die Kalorienaufnahme oder den Kalorienverbrauch sagen konnten. An jedes der Tausenden von Schlagwörtern koppelten die Forscher eine Zahl als Maß für Energieaufnahme oder -verbrauch. Anschließend legten sie Ranglisten pro Staat an mit Kalorienwörter, die am meisten vom amerikanischen Durchschnitt abwichen und so konnten sich die Forscher ein Bild machen über die Unterschiede innerhalb der Vereinigten Staaten. Pro Staat konnten sie beurteilen, ob viel essen auch mit viel Bewegung einherging. Die Daten des Lexicocalorimeters wurden auf einer öffentlich zugänglichen Übersichtsseite wiedergegeben. Einwohner von Colorado kommen bei den präsentierten Forschungsergebnissen am besten weg, die Bevölkerung von Mississippi am schlechtesten.



Die Grenzen der Studie

Ein nettes Forschungsspielzeug, der Lexicocalorimeter, aber was sagen die Daten nun eigentlich aus? Die Wissenschaftler weisen selbst bereits darauf hin, dass Tweets natürlich nicht unbedingt eine verlässliche Quelle dafür sind, was Twitter-Nutzer essen und wie viel sie sich bewegen. Und in der Tweet-Auswahl, mit der die Studie durchgeführt wurde, finden sich auch Nachrichten von Firmen und Behörden, die natürlich nichts über die persönliche Lebensweise aussagen. Zudem ist es nur ein gewisser Teil der Bevölkerung, der Twitter nutzt. Vor allem junge Leute aus städtischer Umgebung sind in sozialen Medien wie Twitter aktiv.

Und es gibt weitere Fallstricke. Einige Wörter, die als Schlüsselwörter verwendet wurden, sind doppeldeutig. Die Forscher nennen dabei selbst schon als Beispiel das Verb »run«, zu deutsch laufen. »Run« wird als die Aktivität »Rennen« verstanden, aber gleichzeitig ist es im Wörterbuch »Oxford English Dictionary« das Verb mit den meisten Bedeutungen - wie beispielsweise »durchbohren oder aufspießen« (run through) oder »auf Dauer« (in the long run). Das hat natürlich nichts mehr mit Bewegung oder Sport zu tun, geschweige denn mit Kalorienverbrauch.



Ein ordentlicher Indikator für den Gesundheitszustand

Ungeachtet dieser Einschränkungen liefert die Analyse dennoch sinnvolle Informationen, meinen die amerikanischen Wissenschaftler. Sie verglichen das mit dem Lexicocalorimeter erhaltene Kalorienverhältnis (Kalorienaufnahme geteilt durch Kalorienverbrauch) mit bekannten Gesundheitsstatistiken wie Übergewicht, Diabetes, Blutdruck und Lebenserwartung. Daraus ergab sich, dass der Lexicocalorimeter in jedem Fall ein ziemlich guter Indikator ist für den Gesundheitszustand der Bevölkerung des jeweiligen Staates.



Eine Ergänzung zu bisherigen Untersuchungsmethoden

Die Forscher hoffen, dass der Lexicocalorimeter sich zu einer wertvollen Ergänzung für vorhandene epidemiologische Datenbestände entwickeln kann. Vorteil der Methode ist, dass sie auch in Echtzeit funktioniert. Ähnliche Experimente sind schon früher durchgeführt worden, um regionale Krankheitsausbrüche zu erfassen. Daraus ging hervor, dass die Infektionsherde mit digitaler Datenanalyse schneller zu entdecken waren als mit dem üblichen epidemiologischen Netzwerk der Mediziner.



Messungen für Glücksempfinden, Schlafprobleme, Alkoholmissbrauch

Die Algorithmen des Lexicocalorimeter sind auch auf andere Interessensgebiete anwendbar. Inzwischen gibt es schon einen Hedonometer, der auf Basis von Tweets untersucht, wie glücklich Menschen sind. Die Forscher haben zudem Pläne für einen Insomniameter, um sich eine Übersicht über Schlafprobleme zu verschaffen und für einen Hangovermeter, der Informationen über Alkoholmissbrauch preisgeben soll.

Wie gut, dass es also soziale Medien gibt. Fragt sich nur, wer sich um das Glück und die Probleme der Social-Media-Verweigerer kümmert. Aber die sind vielleicht ohnehin glücklicher und schlafen besser.

Ellagsäure und rote Früchte: Superpflege für eine strahlende Haut

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Ellagsäure ist ein starkes Antioxidans, beugt Falten und Pigmentflecken vor und ist in vielen Obstsorten zu finden.



Ellagsäure ist ein starkes antioxidatives Mittel, dass Falten und Pigmentflecken vorbeugt. Es ist daher in der Kosmetikindustrie auch ein viel verwendeter Wirkstoff. Ellagsäure ist in zahlreichen Obstsorten zu finden und wird in Pflegeprodukten verarbeitet, die für eine strahlende Haut sorgen.

Ellagsäure, ein starkes Polyphenol

Ellagsäure ist ein starkes antioxidatives Polyphenol. Viele Obstsorten enthalten den sekundären Pflanzenstoff, aber auch Gemüse und Nüsse. Besonders reich an Ellagsäure sind Himbeeren, Erdbeeren, Cranberrys und Granatapfel. Der Wirkstoff wird häufig benutzt, um Pigmentprobleme zu behandeln. Ellagsäure ist auch ein wirksames natürliches Antioxidans zur Bekämpfung freier Radikaler und ein Anti-Aging-Produkt, das die Kollagenproduktion fördert.

Die kosmetischen Eigenschaften von Ellagsäure

Ellagsäure ist ein optimaler Wirkstoff mit sehr verschiedenartigen Funktionen. Er frischt stumpfe Haut auf, in dem er die Schäden durch freie Radikale bremst und so die ersten Anzeichen von Hautalterung weniger schnell sichtbar werden.
Gegen Hautalterung: Mit zunehmendem Alter sinkt die Zahl der Fibroblasten in unserer Haut, die für die Produktion von Kollagen und Elastin - das unterstützende Hautgewebe - sorgen. Die Folge ist, dass unsere Haut weniger straff und elastisch wird. An der Oberfläche werden Falten sichtbar, die nach und nach tiefer werden. Ellagsäure aktiviert die Produktion von Kollagen über einen direkten, sehr interessanten Mechanismus in der Lederhaut. Ellagsäure blockiert oder verzögert nämlich den Abbau der Fibroblastenin der Lederhaut und das hat Einfluss auf den Alterungsprozess der Haut.
Gegen freie Radikale: Ellagsäure bietet Schutz gegen oxidativen Stress durch das Einfangen der freien Radikalen. Das beugt vorzeitiger Hautalterung vor.
Bessere Durchblutung der Blutgefäße: Ellagsäure fördert die Sauerstoffzufuhr zu den Zellen und die Durchblutung der Gefäße. Diese Eigenschaft ist besonders für Frauen, die rauchen sehr wichtig, weil bei ihnen die Durchblutung in der Haut langsamer verläuft.
Schützt gegen Lichtschäden: Ellagsäure soll den schädlichen Einfluss der UVB-Strahlungauf die Keratinocyten und die Fibroblasten verringern, in dem die Produktion der Enzyme MMP, die das Kollagen abbauen, blockiert wird. Eine japanische Studie hat gezeigt, dass Ellagsäure der Oxidation entgegenwirkt, die durch ultraviolette Strahlung verursacht wird und der Hautalterung zugrunde liegt. Die Säure bietet so einen schützenden Effekt gegen lichtbedingte Hautschäden. Ellagsäure soll auch die Wirkung von Sonnencremes um 25 Prozent verstärken. Sie hilft darüber hinaus dabei, Entzündungsreaktionen als Folge von Sonneneinstrahlung zurückzudrängen. Tests im Labor haben gezeigt, dass eine Entzündungsreaktion durch Sonnenbaden abnimmt, wenn man die Substanz lokal aufträgt.
Macht die Haut klarer: Studien haben in Ellagsäure Eigenschaften entdeckt, die die Haut klarer machen und strahlen lassen. Wie das genau funktioniert? Ellagsäure hemmt die Produktion von Melanin. Die Säure verzögert nämlich die Vermehrung der Melanozyten, die für die braune Färbung der Haut verantwortlich sind. Ellagsäure bringt wieder eine gewisse farbliche Ebenmäßigkeit der Haut, macht den Teint gleichmäßiger und klarer. Mit all diesen Eigenschaften - dem Aufhellen der Haut und dem Kampf gegen Alterung und freie Radikale - ist Ellagsäure eine Substanz, die an vielen Fronten gleichzeitig kämpft.

Ellagsäure schützt die Haut von Raucherinnen

Die Haut von rauchenden Frauen muss ganz schön leiden unter den freien Radikalen, die aus Tabak und Zigarettenrauch freikommen, denn sie reduzieren die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung zur Oberhaut. Das sorgt für vorzeitige Alterung der Haut: Das Kollagen wird schneller abgebaut, die Haut wird dünner, Krähenfüße und Falten erscheinen früher als üblich, die Haut hat einen stumpfen Teint, der manchmal sogar grau oder gelblich ist und die Hautporen vergrößern sich. Die Haut von Raucherinnen wird sehr stark angegriffen und enthält viele freie Radikale. Ellagsäure wirkt diesem oxidativen Stress entgegen, stimuliert die Kollagen- und Elastin-Produktion und fördert die Durchblutung. Es ist daher auch ein ideales Mittel für Raucherinnen. Die Säure hilft dabei, die verhängnisvollen Effekte des Tabaks zu verzögern.

Einnehmen oder auf die Haut schmieren?

Alles hängt von der Wirkung ab, die Sie erzielen wollen:
Wer einen Anti-Aging-Effekt für den ganzen Körper anstrebt, der führt Ellagsäure am besten über den Verzehr von Beeren, Granatapfel, Gojibeeren und Pecanüssen dem Körper zu.
Der Weg über das Aufbringen auf die Haut ist allerdings viel gezielter und genauer. Wer Pigmentflecken weg bekommen oder die Haut mehr strahlen lassen will, wendet die Säure also besser lokal auf der Haut an. Optimal ist ein Serum, denn so dringen die Wirkstoffe besser und schneller in die Haut ein.
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